ega

Die Edition Gesundheit und Arbeit (ega) ist eine Schriftenreihe des Competenzzentrums für Epidemiologie und Versorgungsforschung bei Pflegeberufen (CVcare) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).

Mit der ega soll die Diskussion im deutschsprachigen Raum über effektive und effiziente Wege zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes, der betrieblichen Gesundheitsförderung sowie des betrieblichen Gesundheitsmanagements unter besonderer Berücksichtigung der betrieblichen Wiedereingliederung sowie der Rehabilitation gefördert werden. Die ega ist eine Plattform für interdisziplinäre Beiträge aus der arbeitsweltbezogenen Gesundheitsforschung. Die Disziplinen Psychologie, Arbeitsmedizin, Gesundheitswissenschaften, Gesundheitsökonomie, Rehabilitations- und Versorgungsforschung sollen damit näher zusammengeführt und zum gegenseitigen Austausch angeregt werden. In der ega werden unter anderem Ergebnisse aus hochwertigen Diplom-, Master- und Bachelorarbeiten sowie Dissertationen und Habilitationen publiziert.

Schwerpunktthemen des CVcare sind die Arbeitssituation der Beschäftigten in der Pflege, arbeitsbedingte Beschwerden des Bewegungsapparates (MSB), Infektionsrisiken mit den Schwerpunkten Hepatitis, Nadelstichverletzungen und multiresistente Erreger (MRE), psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz mit dem besonderen Schwerpunkt Gewalt am Arbeitsplatz sowie die Evaluation der Rehabilitationsleistungen der BGW und anderer Träger der gesetzlichen Unfallversicherung (GUV). Aktuell stehen Studien zu COVID-19 als Berufskrankheit, Risikofaktoren und Langzeitfolgen im Vordergrund der Forschungsaktivitäten.

Alle 18 Bände der ega-Reihe

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Vor
  • ega 1

    Band 1 (2013)

    Agnessa Kozak

    Job-Demand-Control-Support-Modell und Burnout

    Darstellung der Ergebnisse unter Verwendung des COPSOQ-Instruments bei Beschäftigten in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen

    Psychische Belastungen am Arbeitsplatz sind mit vielfältigen Gesundheitsrisiken assoziiert. Ein häufig beobachtetes Phänomen bei Beschäftigten in emotional fordernden Berufen ist das Erschöpfungssyndrom Burnout. Kenntnisse über die Einflussfaktoren und Ansatzpunkte zur Prävention in der Behindertenhilfe in Deutschland sind bislang wenig erforscht. Dieses Buch stellt im Einzelnen dar, welche psychosozialen Faktoren das Burnout-Syndrom bei Beschäftigten in der Behindertenhilfe beeinflussen und welche daraus folgenden Handlungsansätze für die Praxis und Forschung möglich wären.

  • ega 2

    Band 2 (2013, 2. Aufl. 2016)

    Anja Schablon

    Risiko einer latenten Tuberkulose-Infektion bei Beschäftigten und bei Berufseinsteigern im Gesundheitswesen

    Effektivität von arbeitsmedizinischen Tuberkulose-Vorsorgeuntersuchungen

    Die Entwicklung der Interferon-gamma Release Assays hat neue Möglichkeiten zur Diagnose einer latenten Tuberkulose-Infektion (LTBI) im Rahmen von arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen bei Beschäft­igten im Gesundheitswesen eröffnet. Des Weiteren hat der Rückgang der Tuberkulose in der Bevölkerung in Deutschland es notwendig gemacht, die Vorsorgeuntersuchungen auf Tuberkulose (TB) anzupassen. Dieses Buch stellt im Einzelnen dar, welche Faktoren die Prävalenz und Inzidenz der LTBI bei Beschäft­igten im Gesundheitswesen beeinflussen und welche Strategien zur TB-Vorsorge im Gesundheitswesen angesichts der veränderten epidemiologischen Situation sinnvoll sind.

  • ega 3

    Band 3 (2014)

    Claudia Westermann

    Interventionsstudien zu Burnout bei Beschäftigten in der Alten- und geriatrischen Langzeitpflege

    Systematische Literaturanalyse

    Die Arbeit in der stationären Altenpflege ist arbeitsintensiv, komplex und emotional fordernd. Psychosomatische Beschwerden, Leistungsabfall, krankheitsbedingte Fehlzeiten und die Tendenz zum vorzeitigen Berufsausstieg werden in diesem Zusammenhang bei den Beschäftigten beobachtet und können auf Burnout hinweisen. Vor dem Hintergrund des steigenden Bedarfes an Fachkräften in der Altenpflege und den aktuell knappen Personalressourcen ist das Ziel dieser Arbeit, den aktuellen Stand an Interventionsstudien zu Burnout für den Bereich der stationären Alten- und geriatrischen Langzeitpflege zu ermitteln. Beantwortet werden sollen folgende Fragen: Gibt es Studien, die belegen, dass Burnout durch Interventionen beeinflussbar ist? Welche Empfehlungen für zukünftige Interventionen können aus den vorhandenen Studien abgeleitet werden?

  • ega 4

    Band 4 (2014)

    Melanie Harling

    Der Bedarf an Prävention und Gesundheitsförderungsmaßnahmen bei Beschäftigten in Pflegeberufen

    Validierung der Nurse-Work Instability Scale

    Um dem durch den demografi­schen Wandel erwarteten Pflegekräftemangel zu begegnen, rückt die Erhaltung der Erwerbsfähigkeit bei Pflegekräften in den Mittelpunkt. Aufgrund dessen wird in diesem Buch anhand der Daten der Deutschen Rentenversicherung untersucht, welche Faktoren bei Pflegeberufen zu einer medizinischen Rehabilitation bzw. zu einer Erwerbsminderungsrente führen. Anhand der Ergebnisse wird der Bedarf an Prävention und Gesundheitsförderung bei Pflegekräften unterstrichen. Um solche Angebote jedoch zu ermöglichen und effizient zu gestalten, fehlte es bislang an Screening-Instrumenten. Daher wurde die Validierung der Nurse-Work Instability Scale (Nurs WIS) vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Skala geeignet ist gefährdete Pflegekräfte mit Bedarf zur Prävention und Gesundheitsforderung zu identi­fizieren und somit könnte die Skala einen hohen Stellenwert beim frühzeitigen Einsatz
    von geeigneten Maßnahmen einnehmen.

  • ega 5

    Band 5 (2016)

    Tanja Wirth

    Gesundheitsverhalten, Gesundheitszustand und Zukunftperspektiven von
    Auszubildenden in pflegerischen und sozialen Berufen

    Ergebnisse einer Querschnittsuntersuchung

    Bei den Tätigkeiten in der Pflege und Erziehung steht die Interaktionsarbeit mit Menschen im Vordergrund, eine emotional und körperlich fordernde Arbeit. Durch den demografischen Wandel und die zunehmende Ökonomisierung haben sich die Arbeitsintensität und das Arbeitstempo zudem deutlich verschärft. Bereits Auszubildende, die sich für diese Berufsbilder entscheiden, sind hohen Belastungen ausgesetzt – mit möglichen Folgen für ihre Gesundheit. Dieses Buch beschreibt das Gesundheitsverhalten, den Gesundheitszustand und die Zukunftsperspektiven von Auszubildenden in der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und Erziehung; es zieht Vergleiche zwischen den Gruppen und stellt dar, welche Faktoren in einem Zusammenhang mit dem Auftreten von Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychischen Beeinträchtigungen bei den Auszubildenden stehen.

  • ega 6

    Band 6 (2017)

    Susanne Steinke, Tina Ohnesorge, Grita Schedlbauer, Anja Schablon

    Die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung in Klein- und Mittelbetrieben der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) in Hamburg

    Insbesondere Beschäftigte in kleinen und mittelgroßen Betrieben sind häufig von Arbeitsunfällen betroffen. Durch eine betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung der Betriebe soll die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten gestärkt werden. Die DGUV-Vorschrift 2 konkretisiert das Arbeitssicherheitsgesetz und macht durch verschiedene Betreuungsmodelle Vorgaben zur betrieblichen
    Umsetzung der beiden Betreuungsformen. In diesem Buch wird dargestellt, welche Einflussfaktoren eine Umsetzung der betriebsärztlichen und sicherheitstechnischen Betreuung in kleinen und mittelgroßen Betrieben der Gesundheitsbranche begünstigen oder behindern können. Es werden Unterstützungs- und Beratungsangebote erörtert, die eine Umsetzung der DGUV-Vorschrift 2 in den Betrieben fördern können.

  • ega 7

    Band 7 (2017)

    Agnessa Kozak

    Muskel-Skelett-Erkrankungen und Beschwerden bei Beschäftigten in Gesundheits- und Pflegeberufen

    Kumulative Dissertation zu Häufigkeiten, Risiken und Interventionsmöglichkeiten

    Im Rahmen einer kumulativen PhD-Arbeit zum Thema Muskel-Skelett-Erkrankungen und Beschwerden bei Beschäftigten in Gesundheits- und Pflegeberufen wurde zunächst die Häufigkeit von Muskel-Skelett-Erkrankungen und -Beschwerden (MSE/MSB) in bestimmten Berufsgruppen beschrieben. Für Tierärzte und Auszubildende in pflegerischen und sozialen Berufen wurde gezeigt, dass die Prävalenz von MSE/MSB hoch ist. Ferner konnten mögliche Zusammenhänge zwischen beruflichen Belastungen und MSB aufgezeigt werden. In einer vertieften Literaturanalyse wurde die wissenschaftliche Evidenz für den Zusammenhang zwischen beruflichen biomechanischen Belastungsfaktoren und MSE am Beispiel des Karpaltunnel-Syndroms (KTS) dargestellt.
    Unabhängig von der Berufsgruppe erwiesen sich Repetition, Kraftaufwand und Vibration als arbeitsbedingte Risikofaktoren für das KTS. Schließlich wurden in einer Interventionsstudie, Möglichkeiten zur Vermeidung beruflicher Belastungsfaktoren in der Altenpflege aufgezeigt. Statische Körperhaltungen sowie häufige Oberkörperneigungen, die als Risikofaktoren für Rückenbeschwerden angenommen werden, konnten durch relativ einfache ergonomische Maßnahmen signifikant reduziert werden.

  • ega 8

    Band 8 (2017)

    Sabine Gregersen

    Führungsverhalten und psychische Gesundheit der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen

    Empirische Untersuchung zu Wirkmechanismen unter Berücksichtigung der arbeits- und personenbezogenen Merkmale der Beschäftigten sowie verschiedener Führungskonzepte

    Gegenstand dieser Arbeit ist die empirische Untersuchung der Wirkmechanismen zwischen Führungsverhalten und Gesundheit der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen. Es wird untersucht, welche Rolle die personen- und arbeitsbezogenen Merkmale der Beschäftigten spielen und ob es ein besonders gesundheitsrelevantes Führungskonzept gibt. Die Ergebnisse der Studie bestätigen die besondere Bedeutung der Gestaltung von arbeitsbezogenen Ressourcen (Rollenklarheit, Vorhersehbarkeit und Bedeutsamkeit der Arbeit) als gesundheitsförderliches Führungsverhalten. Als besonders relevantes Führungskonzept konnte der Leader-Member Exchange (LMX) identifiziert werden. Dieses Konzept basiert auf der Gestaltung und Entwicklung einer qualitativ hochwertigen Beziehung zwischen Mitarbeitern und Führungskraft basierend auf Respekt, Vertrauen und wechselseitigem Austausch.

  • ega 9

    Band 9 (2018)

    Susanne Steinke

    Multiresistente Erreger in der ambulanten Pflege

    Erfahrungen von Pflegedienstleitungen und Pflegefachkräften im Hygienemanagement in Hamburg

    Der demografische Wandel und bestehende Möglichkeiten auch bei komplexen Problemlagen eine ambulante Versorgung durchzuführen, erhöhen den Bedarf an ambulanten Pflegediensten. Eine Herausforderung stellt die pflegerische Versorgung von Pflegebedürftigen mit multiresistenten Erregern dar. Lücken im Hygienemanagement können die Weiterverbreitung der Erreger bedingen und das Infektionsrisiko von Pflegepersonal erhöhen.
    In diesem Buch geben Interviews mit Pflegedienstleitungen und Pflegefachkräften Einblicke in die Wahrnehmung des persönlichen Infektionsrisikos sowie in bestehende Barrieren und Motivatoren des Hygienemanagements multiresistenter Erreger in der ambulanten Pflege. Die Ergebnisse werden gemeinsam mit Ergebnissen einer themenbezogenen systematischen Literaturrecherche diskutiert.

  • ega 10

    Band 10 (2018)

    Claudia Peters

    Infektionsrisiken gegenüber multiresistenten Erregern (MRSA) bei Beschäftigten im Gesundheitsdienst

    Beschäftigte im Gesundheitsdienst haben durch ihre berufliche Tätigkeit ein erhöhtes Infektionsrisiko im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Neben den klassischen Infektionskrankheiten Tuberkulose und Hepatitis stellen multiresistente Erreger eine besondere Herausforderung für Personal und Einrichtungen dar. Bekanntester Vertreter ist der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA).
    In der vorliegenden Arbeit werden Untersuchungen zum Hygienemanagement und zur MRSA-Prävalenz in der stationären Altenpflege vorgestellt. Der Umgang mit MRSA-besiedeltem Personal aus Sicht von Krankenhaushygiene-Mitarbeitern wird in einer weiteren Studie beschrieben. Es zeigt sich, dass für medizinische Einrichtungen multiresistente Erreger von besonderer Relevanz sind. Der Schutz von Personal und Patienten/Bewohnern sowie gezielte Maßnahmen zur Prävention werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.

  • ega 11

    Band 11 (2018)

    Peter Koch

    Gesundheitliche Belastungen und Beanspruchungen von Erzieher/-innen

    In der vorliegenden Arbeit wurde ein Ausschnitt gesundheitlicher Beanspruchungen von Erzieher/-innen (muskuloskelettale Beschwerden und Burnout) den Belastungen eines unausgewogenen Verhältnisses von beruflicher Verausgabung und gewährten Belohnungen (Effort-Reward-Imbalance) gegenübergestellt. Des Weiteren wurde untersucht, inwiefern der Einsatz von persönlichem Gehörschutz (Otoplastiken) bei Erzieher/-innen eine Möglichkeit der Lärmprävention darstellt und unter welchen raumakustischen Gegebenheiten die Beschäftigten arbeiten.
    Für die Berufsgruppe wurden hohe Prävalenzen von Effort-Reward-Imbalance und Burn-out beobachtet, wobei Erzieher/-innen aus Kindertagesstätten hiervon am häufigsten betroffen waren. Unabhängig von körperlicher Belastung wurde Effort-Reward-Imbalance im Längsschnitt als ein statistischer signifikanter Einflussfaktor für muskuloskelettale Beschwerden und Burn-out identifiziert. Im Längsschnitt zeigte der Einsatz von Otoplastiken bei Erzieher/-innen keine Reduktion der subjektiven Lärmbelastung und des Burnouts. Vielmehr wurde offensichtlich, dass die Bereitschaft Otoplastiken zu tragen über die Zeit abnahm, und dass für die Mehrheit der Einrichtungen, aus denen die StudienteilnehmerInnen stammten, ein Verbesserungspotenzial hinsichtlich der Raumakustik festgestellt werden konnte.

  • ega 12

    Band 12 (2019)

    Claudia Westermann

    Blutübertragbare Virushepatitis C bei Beschäftigten im Gesundheitswesen

    Virale Hepatitis-C-Infektionen (HCV) sind weltweit verbreitet und zählen zu den häufigsten blutübertragbaren Infektionskrankheiten. Unbehandelt verursachen sie schwere chronische Verläufe, die zu Berufsunfähigkeit und zum Tod führen können. Die Übertragung des Hepatitis-C-Virus erfolgt von Mensch zu Mensch, eine Schutzimpfung gibt es bislang nicht. Beschäftigte im Gesundheitswesen arbeiten in Settings mit spezifischen Unfall- und Erkrankungsrisiken. Bei den blutübertragbaren Infektionskrankheiten ist vor allem der Kontakt zu infizierten Patienten bei invasiven Tätigkeiten, die mit einer erhöhten Verletzungsgefahr für die Beschäftigten einhergehen, von Bedeutung.
    Die Frage nach dem beruflichen Ursachenzusammenhang einer HCV-Infektion wird anhand einer Metaanalyse untersucht. Über Jahrzehnte ist die chronische HCV-Infektion nicht gut therapierbar gewesen. Anhand der Daten der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) werden Kosten und Trends der berufsbedingten HCV-Infektion analysiert. Für die HCV-Infektion als Berufskrankheit ist ein anhaltend rückläufiger Trend bei der Anzahl der Fälle zu beobachten, bei gleichzeitig steigenden Kosten für Rentenleistungen und seit 2014 für medikamentöse Therapien. Seit der Einführung von neuen, direkt antiviral wirksamen Medikamenten (direct–acting antiviral agents, DAA) zeichnet sich eine Trendwende bei der Behandlung der Infektion ab. Durch die effektiven antiviralen Therapien haben Beschäftigte mit einer HCV-Infektion neben einer verbesserten gesundheitlichen auch eine günstigere berufliche Prognose. Die Analyse der DAA-Therapieergebnisse bei Beschäftigten im Gesundheitsdienst und deren potenziellen Auswirkungen auf die Berufskrankheitsfolgen sind ebenfalls Inhalt dieser Publikation.

  • ega 13

    Band 13 (2020)

    Benjamin Schilgen

    Arbeits- und Gesundheitssituation von Pflegekräften mit Migrationshintergrund

    Der Anteil von Pflege- und Betreuungskräften mit Migrationshintergrund in Deutschland nimmt zu. In der vorliegenden Dissertation wurden arbeitsplatzbezogene Belastungen und Ressourcen von Pflegekräften mit und ohne Migrationshintergrund in der ambulanten Pflege sowie von 24-Stunden-Betreuungskräften identifiziert und das Ausmaß arbeitsplatzbezogener Belastungen bei den Pflegekräften erhoben.
    Im interkulturellen Kontext beeinträchtigt ein divergierendes Verständnis von Verhaltensmustern und professioneller Pflege und eine nicht funktionierende Kommunikation die Zusammenarbeit. Ständige Verfügbarkeit, Verständigungsschwierigkeiten und interpersonelle Konflikte sind alltägliche Belastungen für ausländische 24-Stunden-Betreuungskräfte und führen bis hin zu Erschöpfung, Schlaflosigkeit und erhöhter Reizbarkeit. Pflegekräfte mit und ohne Migrationshintergrund in der ambulanten Pflege sind im ähnlichen Ausmaß psychosozialen Belastungen ausgesetzt. Beide Gruppen berichten über ein weit höheres Maß an psychosozialer Belastung, depressiver Symptomatik, generalisierter Angst und somatischen Belastungen als die deutsche Allgemeinbevölkerung.

  • ega 14

    Band 14 (2020)

    Tanja Wirth

    Arbeitsbedingte Belastungen und Beanspruchungen bei Beschäftigten in der Sozialen Arbeit – Schwerpunkt: Geflüchteten- und Wohnungslosenhilfe

    Die Soziale Arbeit ist ein Tätigkeitsbereich, der mit großen quantitativen und emotionalen Anforderungen verbunden ist. Innerhalb der Sozialen Arbeit hat die Geflüchteten- und Wohnungslosenhilfe aufgrund hoher Zuwanderung und gestiegener Wohnungslosenzahlen in Deutschland an Bedeutung gewonnen. In der vorliegenden Arbeit werden Arbeitsunfähigkeitsdaten und Meldungen von Arbeitsunfällen für Beschäftigte in der Sozialen Arbeit insgesamt vorgestellt.
    Anhand eines Scoping Reviews wird die internationale Literatur zu den Arbeitsbedingungen von Beschäftigten in der Geflüchteten- und Wohnungslosenhilfe beschrieben. Zudem werden die Ergebnisse qualitativer Interviews mit Beschäftigten in der Sozialen Arbeit mit geflüchteten/ wohnungslosen Menschen zu ihren Arbeitsanforderungen und -ressourcen, ihrem Beanspruchungserleben und ihrer erfahrenen Unterstützung dargestellt. Insgesamt zeigen die Studien ein differenziertes Bild der umfangreichen Arbeitsanforderungen in diesem Tätigkeitsbereich. Zugleich stellen sie Ressourcen und Bewältigungsstrategien heraus, auf denen im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung aufgebaut werden kann.

  • ega 15

    Band 15 (2021)

    Jan Felix Kersten

    Untersuchungen zur latenten Tuberkuloseinfektion mit Schwerpunkt auf Beschäftigten im Gesundheitsdienst

    Im Rahmen einer kumulativen PhD-Arbeit wurde die aktuelle Arbeitssituation der Beschäftigten im deutschen Gesundheitswesen im Hinblick auf Tuberkulose (TB) und latente Tuberkuloseinfektion (LTBI) untersucht. Nach einem Blick auf die weltweiten TB-Erkrankungszahlen stehen die in Deutschland als Berufskrankheit anerkannten TB-/LTBI-Fälle im Fokus. Die neuste Version des Interferon Gamma Release Assays (IGRA) zur Diagnose einer LTBI wurde bei Studenten der Universität Lübeck, die aus Ländern mit hoher TB-Inzidenz stammen, validiert. Hierbei ergab sich eine geringe Variabilität und eine gute Übereinstimmung mit der Vorgängerversion des IGRA. Ferner wurde die Prävalenz der LTBI bei Beschäftigten im Gesundheitswesen mit derjenigen nicht exponierter Beschäftigter außerhalb des Gesundheitswesens verglichen. Nach Kontrolle für Alter, Geschlecht und Herkunft war die Prävalenz der LTBI bei Beschäftigten im Gesundheitswesen etwa vier Mal höher als bei nicht exponierten Beschäftigten.

  • ega 16

    Band 16 (2021)

    Maria Girbig

    Arbeitsbedingte Belastungen und Erkrankungen von Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten

    Im Rahmen einer Promotion zum Dr. rer. medic wurden arbeitsbezogene Belastungen und Beschwerden/Erkrankungen bei Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten in Deutschland erhoben und mit Angaben von Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Dresden (externe Vergleichsgruppe) verglichen. Hierbei zeigten sich bei den Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten deutlich erhöhte und statistisch signifikante Risikoschätzer für Beschwerden in den Körperbereichen Daumen, oberer Rücken und Ellenbogen. Ebenfalls scheinen Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten häufiger einer dermalen Exposition und einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt zu sein. Im Hinblick auf die dermalen Outcomes Handekzem und Handgelenks-/Unterarmekzem wurden allerdings lediglich bei den männlichen Therapeuten erhöhte Risiken (statistisch nicht signifikant) festgestellt.

  • ega 17

    Band 17 (2022)

    Christiane Behr-Meenen

    Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren durch ionisierende Strahlen – insbesondere der Augenlinse – in der interventionellen Radiologie/Kardiologie

    Die interventionelle Radiologie, insbesondere die interventionelle Kardiologie, zählen zu den Bereichen, in denen die höchsten Strahlendosen für das Personal anfallen. Diese kumulative Promotion gibt einen Überblick über die berufliche Gefährdung durch ionisierende Strahlung in der interventionellen Radiologie/Kardiologie. Gleichzeitig werden die Empfehlungen zum Schutz vor ionisierender Strahlung und zur Ermittlung der Körperdosen dem aktuellem Umsetzungsstand gegenübergestellt. Im Rahmen dieser Arbeit wurde die Augenlinsendosis auf Basis von Messwerten mithilfe von zwei verschiedenen Methoden ermittelt. Die Ergebnisse dieser Arbeit können zum einen helfen, den Strahlenschutz in der interventionellen Radiologie/Kardiologie weiter zu verbessern und somit die Beschäftigten vor arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren, Berufskrankheiten und Arbeitsunfällen mit allen geeigneten Mitteln zu schützen (§ 1 SGB VII). Zum anderen können sie dazu beitragen, die zentrale Frage im Berufskrankheiten-Feststellungsverfahren, ob ein ursächlicher Zusammenhang zwischen der beruflichen Strahlungsexposition und einer Erkrankung wahrscheinlich ist, zu beantworten.

  • ega 18

    Band 18 (2025)

    Nazan Ulusoy

    Individuelle Diskriminierung in der Pflege

    Fokus: Pflege(fach)personen mit Migrationsgeschichte

    Im Rahmen einer kumulativen PhD-Arbeit wurden die individuellen Diskriminierungserfahrungen von Pflege(fach)personen in Deutschland in der Interaktion mit Pflegebedürftigen untersucht. Der Fokus lag dabei auf Pflege(fach)personen mit Migrationsgeschichte. In einer qualitativen Studie zeigte sich, dass diese im Kontakt mit Pflegebedürftigen aus unterschiedlichen Gründen häufig verschiedenen Arten von Diskriminierung ausgesetzt sind. Als zentrale Gründe wurden vor allem ethnische Merkmale bzw. die ethnische Herkunft identifiziert.

    Um ein geeignetes Instrument zur Erfassung von Diskriminierung bereitzustellen, wurde die Everyday Discrimination Scale (EDS) in zwei Validierungsstudien für den deutschen und türkischen Pflegekontext adaptiert und psychometrisch überprüft: Beide Versionen erwiesen sich als reliabel und valide. Eine quantitative Studie zeigte, dass Pflege(fach)personen mit Migrationsgeschichte deutlich häufiger Diskriminierung mindestens einmal pro Woche bis (fast) täglich erleben als ihre Kolleg:innen ohne Migrationsgeschichte. Neben der ethnischen Herkunft wurden auch Alter und Geschlecht als Diskriminierungsgründe genannt. Die Ergebnisse verdeutlichen die hohe Relevanz individueller Diskriminierung im pflegerischen Alltag und unterstreichen den dringenden Bedarf an wirksamen Präventionsmaßnahmen sowie an gezielten Unterstützungsangeboten.

    Die validierten Skalen können bei der Analyse eingesetzt werden. Sie befinden sich im Anhang dieses ega-Bandes oder können hier heruntergeladen werden: EDS Ulusoy