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Entwicklung und Testung eines interprofessionellen personenzentrierten Versorgungskonzeptes für in der Häuslichkeit lebende Patient*innen

Projektbeschreibung:

Vor dem Hintergrund einer häufig komplexen Versorgung Pflegebedürftiger in der ambulanten häuslichen Pflege ist die Abstimmung zwischen Pflegediensten, Hausärzt*innen, Therapeut*innen und pflegenden Angehörigen oft unzureichend. Dieses kann die Patientensicherheit negativ beeinflussen. Aktuell erfolgen ca. 50 % der Krankenhausaufnahmen in dieser Patientengruppe aufgrund „ambulant-sensitiver“ Diagnosen.Ziel dieser Studie ist die Entwicklung eines bedarfsorientierten, interprofessionellen patientenzentrierten Versorgungs­konzeptes zur Vermeidung von Krankenhausaufnahmen. Darüber hinaus soll die Inan­spruchnahme von ungeplanten ärztlichen oder rettungsdienstlichen Leistungen reduziert sowie die Verbesserung der Lebensqualität pflegebedürftiger Patient*innen in der Häuslichkeit gestärkt werden. Die explorative Mixed-Methods-Studie besteht aus zwei Teilen.

Teil A: Hier wird mittels Fokusgruppen und Einzelinterviews der beteiligten Akteur*innen, Best-Practice Beobachtungen bei ärztlichen und pflegerischen Hausbesuchen sowie Surveys und Experten­workshops ein interprofessionelles Versorgungkonzept entwickelt. Die Auswertung der einzelnen Arbeitspakete erfolgt inhaltsanalytisch, fallbasiert inhaltsanalytisch) und deskriptiv.

Teil B: Das entwickelte Konzept wird in einem explorativen Cluster-RCT mit integrierter Machbarkeitsstudie evaluiert. Zielgröße ist unter anderem der Anteil der Patient*innen mit mindestens einer Krankenhausaufnahme innerhalb eines Jahres. Neben der statistischen Auswertung erfolgen eine qualitative und quantitative Prozessevaluation sowie eine gesundheitsökonomische Auswertung. Die Ergebnisse werden zudem unter gesundheitsrechtlichen Aspekten betrachtet.

Projektfinanzierung:

Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (LR-FKZ: 01VSF20005).

Förderzeitraum:

01.05.2021 – 31.08.2024

Konsortialführung:

Prof. Dr. med. Eva HummersInstitut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Göttingen

Konsortialpartner*innen:

Prof. Tim Friede, PhD
Institut für Medizinische Statistik, Universitätsmedizin Göttingen
Prof. Dr. Indre Maurer
Professur für Organisation und Unternehmensentwicklung, Georg-August-Universität Göttingen
Prof. Dr. Martin Scherer
Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Prof. Dr. Hans-Helmut König
Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Prof. Dr. Katrin Balzer
Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege, Universität zu Lübeck
Prof. Dr. Sascha Köpke
Institut für Pflegewissenschaft, Universität zu Köln
Dr. Dr. Thomas Ruppel
Kanzlei für Medizinrecht und Gesundheitsrecht, Lübeck

Ansprechpartner*in:

Dr. Britta Tetzlaff

040 7410 – 57158

b.tetzlaff@uke.de