15 Chancengerechtigkeit

Das Unternehmen legt offen, wie es national und international Prozesse implementiert und welche Ziele es hat, um Chancengerechtigkeit und Vielfalt (Diversity), Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Mitbestimmung, Integration von Migrant:innen und Menschen mit Behinderung, angemessene Bezahlung sowie Vereinbarung von Familie und Beruf zu fördern und wie es dies umsetzt.

Das UKE weist mit seinen Beschäftigten und Studierenden eine Diversität auf, die eine unschätzbare Bereicherung für alle Strukturen und Bereiche des Konzerns darstellt. Die Vielfältigkeit ist Teil der Unternehmens- und Führungskultur und findet innerhalb des UKE eine offen gelebte Tolerenz und Unterstützung. Dies spiegelt sich in sämtlichen Gremien, Einrichtungen und Gesellschaften des Unternehmens wider.

Das Universitätsklinikum betrachtet die Vielfalt als Chance, die daraus gewonnenen Eindrücke, Erfahrungen und Emotionen in die Gestaltung von zielgruppengerechten, innovativen Handlungen einfließen zu lassen. Geschlecht, Alter, sexuelle Orientierung, körperliche Beeinträchtigung, ethnische oder soziale Herkunft und auch Religion stellen somit kein Kriterium für die ausgezeichnete Arbeit in Wissenschaft, Forschung und in der unmittelbaren Patientenversorgung dar.

Eine Kultur der Anerkennung und Offenheit zu schaffen und zu tragen ist Aufgabe aller Beschäftigten und Studierenden im gesamten UKE. Gleichzeitig stellt das UKE seine Beschäftigten sowie deren Bedürfnisse ins Zentrum seiner Unternehmenspolitik. So ist es eine Selbstverständlichkeit, den Weg für Chancengerechtigkeit zu ebnen, um alle gleichermaßen in ihren Talenten zu fördern und entsprechend ihrer Kompetenzen zu beteiligen.

Um kontinuierlich für das Thema Diversität und Chancengerechtigkeit zu sensibilisieren, wie auch die Themenentwicklung anzustoßen, sind übergreifend agierende Stellen im UKE eingerichtet worden:

  • die Beschäftigtenorientierte Personalpolitik – UKE INside
  • Gleichstellungsbeauftragte
  • Schwerbehindertenvertretungen
  • Beauftragte des Arbeitgebers für die Belange von Menschen mit Behinderung
  • Beauftragte für Migration, Integration und Anti-Rassismus
  • AGG-Beschwerdestelle – Welche vor dem Hintergrund des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes allen Beschäftigten das Recht einräumt, sich bei dieser Dienststelle zu beschweren.

Natürlich sind an den Prozessen noch viele weitere Einrichtungen im UKE beteiligt.

Erfahren Sie mehr über die Personalbeauftragten im UKE

Gelebte Diversität

Um das Engagement für ein multikulturelles Miteinander zu unterstreichen, hat sich das UKE bereits Ende 2013 zur Unterzeichnung der Charta der Vielfalt entschlossen. Diese Unternehmensinitiative drückt nicht nur die Vorstellung von Zusammenarbeit und Zusammenleben aus, sie hilft auch, diese Grundwerte in unserer Gesellschaft zu fördern und zu verankern. Die sich gegebenen Ziele im Sinne der Charta der Vielfalt werden im UKE aus der Beschäftigtenperspektive in berufsgruppen- und hierarchieübergreifenden Arbeitsgruppen kontinuierlich weiterentwickelt, umgesetzt und evaluiert.

In diesem Sinne vereint die beschäftigtenorientierte Personalpolitik UKE INside vielfältige Projekte und Angebote zu den Themen Gesundheitsmanagement, Führung und Qualifizierung sowie Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit. Ein Ergebnis dessen ist der jährlich durch die Charta der Vielfalt intiierte Diversity-Tag. Hier präsentiert sich das UKE seit einigen Jahren mit breit gefächerten Aktionen, um die Aufmerksamkeit bei den Mitarbeitenden zu schärfen.

Lesen Sie hier von den vielfältigen Aktionen des UKE

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Die Chancengerechtigkeit beginnt bereits in den Personalauswahlgesprächen, in welchen beispielsweise Geschlecht und Alter im Spiegel individueller Lebensbedürfnisse und Kompetenzen betrachtet werden. Fortgeführt wird dies in den Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mitarbeitende und Studierende mit Kindern erhalten damit eine gleichberechtigte Chance zur Teilnahme an Forschung, Bildung und Medizin.

Im Folgenden einige beispielhafte Angebote:

  • Die Kindertagesstätte auf dem Campus verfügt über 160 Betreuungsplätze, ist von 5.30 bis 20 Uhr sowie an jedem ersten Wochenende im Monat geöffnet. Die Kita Kommission vergibt Betreuungsplätze nach sozialen Kriterien an im Schichtdienst beschäftigtes Personal der Pflege und des ärztlichen Bereichs sowie an Studierende.
  • Außerdem erfreut sich die vom UKE organisierte Ferienbetreuung innerhalb der Hamburger Schulferien für Kinder von sechs bis zwölf Jahren großer Beliebtheit.

  • Die Kooperation ‚Omas Hilfsdienst‘ kann ebenfalls im Notfall zur individuellen Betreuung genutzt werden.
  • Durch die Gleichstellungsbeauftragten wird eine individuelle Beratung zu Elternzeit, Elterngeld und beruflichem Wiedereinstieg nach familienbedingter Abwesenheit in Wissenschaft, Studium und Medizin angeboten.
  • Flexikids in der UKE Kita: Angebot von drei Betreuungsplätzen bis zu sechs Monate für Kinder von im UKE tätigen Gästen, Studierenden, Beschäftigten in Prüfungssituationen oder bei evtl. Schließzeiten der "eigenen" Kita.
  • Das Ausleihen einer mobilen Spielekiste, abgestimmt auf drei Altersgruppen, um im UKE bei gleichzeitiger Kinderbetreuung zu arbeiten.
  • Es besteht das Angebot der individuellen Beratung für Studierende mit
    Familienverantwortung.
Informieren Sie sich über den Arbeitgeber UKE

Besonderes Augenmerk auf Inklusion

Menschen mit einer Behinderung bzw., die in eine Behinderung fallen, erhalten individuelle Beratung durch die Inklusionsbeauftragte am UKE . Sie unterstütz Arbeiternehmer:innen dabei, ihren Arbeitsplatz in Bezug auf die individuellen Einschränkungen sowie persönliche Erfahrungen gemeinsam mit der Führungskraft entsprechend anzupassen bzw. einen neuen zu eruieren. Eine weitere Aufgabe ist es, gezielte Maßnahmen im Unternehmen hinsichtlich Barrierefreiheit anzustoßen, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen und damit für behindertengerechte Erleichterungen im Arbeitsalltag zu sorgen. Beispielsweise wird die ständige Verbesserung der Barrierefreiheit bei jedem Um- und Neubau, im Rahmen der baulichen Möglichkeiten, angestrebt. Neben rollstuhlgerechten Wegen umfasst dies u. a. eine kontrastreiche optische Anpassung.

Das UKE nimmt sich auch dem Thema ‚Leichte Sprache‘ an und hat Inhalte der eigenen Internetpräsenz entsprechend aufgearbeitet.

Einsatz für ein respektvolles Zusammenleben

 UKE gegen Rassismus
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Handlungsempfehlung UKE gegen Rassismus
 Unterstützen
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Unterstützung anbieten
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Nachfragen und Position beziehen
 Wortwahl
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Auf die eigene Wortwahl achten
 Information
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Über Rassismus informieren

Diskriminierung ist auch für das UKE in einer multikulturellen Großstadt wie Hamburg ein großes Thema. Durch die im Jahr 2020 geschaffene Stabsstelle der Beauftragten für Migration, Integration und Anti-Rassismus finden im Moment viele Prozesse statt, welche die Themen im UKE stärker manifestieren sollen. Es ist z. B. geplant, Angebote und Fortbildungen zu Anti-Rassismus und Anti-Diskriminierung zu platzieren, um Chancengerechtigkeit in den unterschiedlichen Bereichen, vor allem bei der Personalauswahl, stärker zu verankern. Die Beauftragte bietet eine Anlaufstelle für Betroffene von rassistischer Diskriminierung. In diesem Rahmen steht ein geschützter Raum zur Verfügung, in dem die Erfahrungen der Betroffenen gehört und ernst genommen werden. Darüber hinaus bietet die Beauftragte erste ressourcenorientierte und stärkende Interventionen an. Auf Wunsch erhalten die Betroffenen Unterstützung, ihre Anliegen mit in das Team oder zu Vorgesetzten zu nehmen und dort zu platzieren.

Globale Nachhaltigkeitsziele l SDG

Hinsichtlich der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, setzt sich das UKE durch sein Vorgehen und seine Zielsetzung für folgende Ziele ein:

Zur näheren Erklärung siehe auch Nachhaltigkeitsbericht UKE

    Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern

    Unternehmen können eine hochwertige Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auf mehreren Wegen fördern. Zentral sind umfassende Ausbildungsprogramme, um Nachwuchskräfte für die Zukunft zu gewinnen. Im Interesse der Unternehmensentwicklung steht auch eine passgenaue Weiterbildung. Ein Verständnis für die unternehmenseigene Lieferkette kann durch gezielte Trainings gestärkt werden. Mit dem Angebot einer Kinderbetreuung können Unternehmen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern und lebenslanges Lernen fördern.

    Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen erreichen

    Frauen zu stärken, gilt als wichtiger Faktor, um eine nachhaltige Entwicklung voranzubringen. Auch in Deutschland steht die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt im Fokus. Durch Lohngerechtigkeit und Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben können Unternehmen und Organisationen die Gleichstellung von Mann und Frau aktiv fördern.

    Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern

    Menschenwürdige Arbeit muss nicht nur an den Unternehmensstandorten, sondern auch in der gesamten Wertschöpfungskette berücksichtigt und gewährleistet werden. Nur so können möglichst viele Menschen vom Wirtschaftswachstum profitieren und es zugleich mit ihrem Konsum stützen. Partnerschaften mit Organisationen vor Ort helfen dabei, soziale Standards umzusetzen. Dies kann zu langfristigen Lieferant:innenbeziehungen beitragen und das Ansehen des Unternehmens stärken.

    Ungleichheit innerhalb von und zwischen Staaten verringern

    Auch innerhalb von Unternehmen spielt die Verhinderung von ungleicher Behandlung eine bedeutende Rolle. Die Förderung von Diversität, Inklusion und Integration sowie die Sicherstellung der Lohngleichheit und faire Geschäfts- beziehungen in der globalen Lieferkette kann die Arbeitszufriedenheit steigern und damit auch den Geschäftserfolg positiv beeinflussen.

    Friedliche und inklusive Gesellschaften im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und effektive, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen

    Die Förderung friedlicher Konfliktlösungen innerhalb eines Unternehmens und über die Unternehmensgrenzen hinaus sowie die Bekämpfung von Korruption und Bestechung sind ein zentraler Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung. Dies kann im Unternehmen zu klareren Strukturen, mehr Transparenz und Sicherheit sowie zu einer höheren Glaubwürdigkeit und Attraktivität führen und intern wie extern Vertrauen stärken.