08 Anreizsysteme

Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeitende auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

Das Thema Führung steht seit Jahren – neben Qualifizierung, Gesundheitsmanagement und Work-Life-Balance – im Mittelpunkt der beschäftigtenorientierten Personalpolitik des UKE. Mit den gehobenen Führungskräften werden u. a. monetäre Zielvereinbarungen getroffen, die sich auf die Umsetzung dieser beschäftigtenorientierten Personalpolitik sowie auf fach- und bereichsspezifische Ziele beziehen. Um die Ziele im Führungsbereich zu erreichen, werden die UKE-Führungskräfte mit einer Vielzahl von Angeboten, wie beispielsweise Workshops, Seminaren und Fortbildungen, von der UKE-Akademie für Bildung & Karriere (ABK) unterstützt. Diese sollen auch helfen, die Führungsleitsätze zu verinnerlichen. Des Weiteren werden Ziele im Sinne des „nachhaltigen und ökologischen Unternehmens“ vereinbart.

Konzeptionelle Festlegung von Nachhaltigkeitszielen

Im Rahmen des Qualitätsentwicklungsplanes (QEP) und der Strategieplanung werden jährlich Schwerpunktziele – inklusive der Kategorie „Nachhaltigkeit“ – festgelegt. Diese im Folgenden aufgeführten Nachhaltigkeitsziele fließen in unterschiedlicher Form in die Zielvereinbarungen der Führungskräfte ein.

Im jährlich erstellten Qualitätsentwicklungsplan erhalten die konzeptionelle Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit sowie das Thema Energieeffizienz kontinuierlich eine steigende Priorität. Die Themen der konzeptionellen Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit lauten dabei folgendermaßen:

  • Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts 2022 gemäß dem Hamburger Corporate Governance Kodex (HCGK). Die beteiligten UKE‐Bereiche und Führungskräfte werden dabei integriert und beteiligt.
  • Verbesserung des Corporate Carbon Footprint (CCF) des UKE mit Beteiligung von unterschiedlichen Bereichen wie UKE INside und dem UKE Zentraleinkauf zur Umsetzung nachhaltiger Projekte. Dies erfolgt durch zahlreiche Einzelprojekte.
  • Ausweitung der nachhaltigen Mobilität und Fahrradförderung durch die Erhöhung der Anzahl von Elektro, PlugInHybrid und Autogas-Fahrzeugen sowie Ladestationen.

Mobilität
Mobilität

Bei der Energieeffizienz konzentriert sich das UKE zudem auf folgende Ziele:

  • Detaillierung des vorliegenden Konzepts für den Ausbau von Elektromobilität. Insbesondere geht es dabei um die Abschätzung der Bedarfe, die Zeitschiene sowie um die Ermittlung des Investionsbedarfes.
  • Im Rahmen der Energieeffizienzsteigerung erfolgt die Planung und Durchführung von technischen Projekten an bestehenden technischen Anlagen und Systemen (z. B. LED-Technologie bei der Beleuchtung) sowie die Umsetzung von Einzelprojekten. Nach Durchführung der Maßnahmen erfolgt der Bericht der Energie‐/CO2‐/monetären Einsparung und ROI (Amortisation) sowie der Bericht im EnMS nach DIN EN ISO 50001.

Die zukünftige Energieversorgung beinhaltet nachfolgende Bereiche:

  • Erarbeitung einer Strategie und eines Konzepts für eine zukünftige Strom‐ und ggf. Gasversorgung aus regionalen dezentralen erneuerbaren Energiequellen: Das UKE will dafür geeignete Dienstleister identifizieren und eine Abschätzung der Wirtschaftlichkeit (Stromgestehungskosten und Investionsvolumen) vornehmen.
  • Ziel ist die Errichtung weiterer PV‐Anlagen auf oder an in Eigentum befindlichen Gebäuden.

Die Zielfestlegung und die Kontrolle der Zielerreichung für die Vorstandsmitglieder erfolgt durch das Kuratorium. Der Vorstand ist für die Kontrolle der Zielerreichung der nachgeordneten gehobenen Führungskräfte (Klinik-/Institutsdirektor:innen, Zentrumsleitungen, Geschäftsführer:innen, Geschäfts-bereichsleitungen, Stabsstellenleitungen) zuständig. Diese wiederum sind für die Vereinbarung und Zielerreichung ihrer nachgeordneten Mitarbeitenden und die generelle Zielerreichung ihres Verantwortungsbereiches verantwortlich.

UKE-Ideenmanagement

Im UKE bestehen diverse nicht-monetäre Anreizsysteme. Diese dienen unter anderem dazu, den Umgang mit Nachhaltigkeit im Unternehmen weiter zu verbessern. Beispielsweise gibt es das UKE-Ideenmanagement, welches auf folgenden drei Säulen beruht:

1. Ideenwettbewerb „ Mach Mit!

Der Ideenwettbewerb am UKE bietet Mitarbeitenden die Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge, Ideen und sonstige Anregungen einzubringen. So wird das große Potential des bereichsbezogenen Praxiswissens für Verbesserungen und Einsparungen durch Optimierung der Abläufe im Arbeitsumfeld genutzt. Alle Mitarbeitenden können auch über den eigenen Arbeitsplatz hinaus Veränderungen und Verbesserungen bewirken.

Ziel und Zweck eines Vorschlags ist die Verbesserung:

  • der Qualität und des Qualitätsmanagements
  • der Patient:innenorientierung und Patient:innensicherheit
  • der Arbeitgeberattraktivität (u. a. Gesundheit, Beruf und Familie)
  • der Führungsqualität
  • der Internen Kommunikation
  • der Umweltbilanz
  • der Vernetzung im Gesundheitswesen und Hochschulbereich
  • der infrastrukturellen Ausstattung des UKE
  • der Prozessabläufe und Steigerung der Wirtschaftlichkeit.

2. Best Practice: UKE-Auszeichnung für mehr Patient:innenorientierung und -sicherheit

Es gibt bereits viele Projekte im UKE, die zur konsequenten Patient:innenorientierung beitragen. Im Jahr 2015 wurde beispielsweise der "Best Practice"-Wettbewerb eingeführt, bei dem UKE Mitarbeitende Erfolgsbeispiele für mehr Patient:innenorientierung und -sicherheit einreichen können. Die Ansätze und Inhalte können dann auf andere Bereiche übertragen und dort ebenfalls angewendet werden. Beispiele hierfür sind u.a. die "Einarbeitungstage Anästhesie" und "Patient:innenfilme in der Physiotherapie".

3. Die Arbeitsgruppen im UKE

In den drei Arbeitsgruppen (AG) der beschäftigtenorientierten Personalpolitik UKE INside - AG ‚Balance - Beruf, Familie, Freizeit‘, AG ‚Führung und Qualifizierung‘ und die AG ‚Gesundheit‘ - werden in verschiedenen Gremien Themen bearbeitet. Darüber hinaus gibt es die übergeordnete AG (Ü-AG) ‚Kulturelle Öffnung und Diversity‘.

Vergütungspolitik

Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einem fixen Jahresgehalt und einer variablen Erfolgsvergütung zusammen. Die variable Erfolgsvergütung wird für das abgelaufene Geschäftsjahr nach Feststellung des Jahresabschlusses durch ein Wirtschaftsprüfungsinstitut nach Maßgabe der erfüllten Zielvorgaben und der Gesamtperformance durch das Kuratorium unter Vorsitz der Senatorin der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke festgelegt.

Aufgrund des Integrationsmodells von Fakultät und Klinikum des UKE setzen sich die Zielkategorien aus den wirtschaftlichen Zielen des Unternehmens und des eigenen Bereichs, den klinischen Forschungs- und Lehrleistungen und dem Qualitätsmanagement (u. a. personalpolitische und ökologische Ziele) zusammen und sind für alle Mitarbeitenden mit variabler Vergütung gültig.

Globale Nachhaltigkeitsziele l SDG

Hinsichtlich der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, setzt sich das UKE durch sein Vorgehen und seine Zielsetzung für folgende Ziele ein:

Zur näheren Erklärung siehe auch Nachhaltigkeitsbericht UKE

    Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern

    Die Überwindung von Krankheiten und Gesundheitsproblemen erfordert neben gesamtgesellschaftlichen Anstrengungen die Innovationskraft von Unternehmen. Ob Verkehrssicherheitssysteme, moderne Medizintechnik, gesunde Nahrungsmittel oder Pharmaprodukte: Die Industrie hat viele Möglichkeiten, um Gesundheit und Wohlergehen zu verbessern und dabei Geschäftschancen zu realisieren. Durch die Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements kann das Wohlergehen der eigenen Mitarbeitenden unterstützt werden. Auch die Reduktion von Luftemissionen, beispielsweise durch neue Mobilitätskonzepte, trägt zu einem gesunden Leben bei.

    Ungleichheit innerhalb von und zwischen Staaten verringern

    Auch innerhalb von Unternehmen spielt die Verhinderung von ungleicher Behand­lung eine bedeutende Rolle. Die Förderung von Diversität, Inklusion und Integration sowie die Sicherstellung der Lohngleichheit und faire Geschäfts- beziehungen in der globalen Lieferkette kann die Arbeitszufriedenheit steigern und damit auch den Geschäftserfolg positiv beeinflussen.

    Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen

    Emissionsarme und vernetzte Verkehrssysteme, energieeffiziente Gebäude, das Schaffen von Freiflächen und bezahlbarem Wohnraum sowie eine geregelte Abfallentsorgung tragen zur nachhaltigen Stadtentwicklung bei. Produkte und Dienstleis­tungen, die diese Faktoren vorantreiben und neue Lösungen aufzeigen, sind beson­ders zukunftsfähig. Mobilitätsunternehmen haben einen zentralen Hebel für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung. Partizipative Smart-City-Konzepte beziehen die Bürger:innen in Prozesse der Stadtentwicklung ein und erhöhen so die Akzeptanz für not­wendige Veränderungen.