Häufige Fragen (FAQ)

  • Es lässt sich nicht seriös pauschal vorhersagen, wie viel ein Patient durch eine Adipositas-Operation an Gewicht verliert. Der Gewichtsverlust hängt von vielen Faktoren ab (Alter des Patienten, Mobilität des Patienten, Grundumsatz, Ernährungsart, Mitarbeit des Patienten, Ausgangsgewicht bzw. BMI, u. a.). Es gibt in Studien ermittelte Mittelwerte über den durchschnittlichen Gewichtsverlust nach den entsprechenden Operationen.

    Die durchschnittlichen Gewichtsverluste der OP-Verfahren betragen:

    Magenband 40-50% des Übergewichtes
    Gastric Bypass 75% des Übergewichtes
    Duodenal Switch 85% des Übergewichtes

    Das Ziel sollte kein zu schneller Gewichtsverlust sein, da ein schneller Gewichtsverlust ein Gesundheitsrisiko darstellen und zu neuen Problemen führen kann. Ein Gewichtsverlust von 1 kg pro Woche ist im ersten Jahr nach der Operation möglich, aber sicherlich nicht die Regel. Im Zeitraum von 12 bis 18 Monaten nach der Operation beträgt der Gewichtsverlust üblicherweise weniger als 1 kg pro Woche. Ziel ist ein Gewichtsverlust, der die durch schweres Übergewicht ausgelösten gesundheitlichen Beschwerden vermindert bzw. beseitigt.

  • Das Band wird ambulant (Zeitaufwand von 2 Stunden) durch die Klinik, bei der das Band eingesetzt wurde, unter radiologischer Kontrolle eingestellt. Eine dünne Nadel wird durch die Haut in das Reservoir eingeführt. Durch diese Nadel wird Flüssigkeit über einen feinen Schlauch in das schwedische Magenband gespritzt oder entzogen. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten und ist bei den meisten Patienten nahezu schmerzlos. Durch das Trinken eines Kontrastmittels lässt sich dabei gleich der Durchlass des Magenbandes ermitteln.

  • Das verstellbare Magenband wurde entwickelt, um die Nahrungsaufnahme auf schonende Weise einzuschränken. Wenn Sie unter häufiger Übelkeit leiden, kann das bedeuten, dass Sie die Nahrung entweder nicht ausreichend kauen oder die Diätvorschriften nicht einhalten. Es ist aber auch möglich, dass das Band nicht richtig eingestellt (platziert) ist. Erbrechen sollte möglichst vermieden werden, weil sich der kleine Magen dabei dehnen kann und der Magen unter Umständen durch das schwedische Magenband rutscht. Die Wirkung des Systems wäre damit aufgehoben.

  • Es ist fast unmöglich, eine Reduktion der Stuhlmenge zu vermeiden, wenn weniger gegessen wird und somit weniger Ballaststoffe in den Verdauungstrakt gelangen. Im Normalfall entstehen dadurch keine schwer wiegenden Probleme. Wenn es zu Problemen kommt, sollten Sie Ihren Arzt konsultieren. Er kann Ihnen empfehlen, ein leichtes Abführmittel zu nehmen und eine Zeit lang reichlich Wasser zu trinken, bis das Problem beseitigt ist.

  • Es besteht die Möglichkeit, dass Sie bei drei kleinen Mahlzeiten am Tag nicht genügend Vitamine aufnehmen. Wir raten Ihnen Vitaminergänzungspräparate zu nehmen. Der behandelnde Arzt wird bei den regelmäßigen Kontrollbesuchen prüfen, ob Sie ausreichend Vitamin B12, Folsäure und Eisen zu sich nehmen. Bei einem etwaigen Vitaminmangel wird er Ihnen sicherlich raten, Vitaminergänzungspräparate zu nehmen.

  • Ja, das ist möglich, aber in der Regel nicht geplant. Denken Sie daran, dass Sie schon bald wieder Ihr altes Gewicht haben, wenn das Band entfernt wird. Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen nimmt der Magen nach Entfernung des Bandes wieder seine ursprüngliche Form an.

  • Auch dann können Sie nur eine kleine Portion essen, beispielsweise nur eine Vorspeise. Essen Sie langsam, damit Sie zur gleichen Zeit fertig sind wie Ihre Tischgenossen. Es kann ratsam sein, Ihren Gastgeber/Ihre Gastgeberin im Voraus darüber zu informieren, dass Sie nur wenig essen.

  • Alkohol enthält viele Kalorien und baut Vitamine ab. Alkoholische Getränke sollten deshalb möglichst gemieden werden. Ein Glas Wein bei einem Empfang, einer Geburtstagsfeier oder einem Abendessen schadet nicht. Viele Patienten vertragen nach Adipositas-Operationen nur noch kleiner Mengen Alkohol und sind leichter ?beschwipst?.

  • Das ist nicht immer notwendig. In der Regel wird man eine plastische Fettschürzenresektion erst bei Erreichen des Zielgewichtes und stabilem Gewicht von über mindestens 6 Monaten empfehlen, andernfalls werden sonst mehr Operationen als notwenig durchgeführt. Es ist ratsam, der Haut genügend Zeit zur Anpassung zu lassen, bevor man sich für eine Operation entscheidet.

  • Der große Vorteil des Magenbandes ist seine Flexibilität. Wenn Sie eine Krankheit bekommen, bei der Sie mehr essen müssen, kann das Band durch Ablassen der darin enthaltenen Flüssigkeit gelockert werden. Sobald Sie von der Krankheit genesen sind und ein weiterer Gewichtsverlust wünschenswert und unbedenklich ist, kann das Band wieder mit mehr Flüssigkeit gefüllt werden, so dass es enger wird. Dann nehmen Sie wieder ab.

  • Ein Magenband wirkt sich wahrscheinlich nicht negativ auf eine Schwangerschaft aus. Unabhängig vom Operationsverfahren werden Sie möglicherweise schneller schwanger, weil Ihr Menstruationszyklus aufgrund des Gewichtsverlusts regelmäßiger wird.
    Eine Schwangerschaft sollte aber erst 12-18 Monate nach der Operation geplant werden, wenn die Phase der rapiden Gewichtsreduzierung hinter Ihnen liegt. Nach Bypass-Verfahren muss die Art der Schwangerschaftsverhütung unbedingt mit Ihrem Frauenarzt geplant werden, da orale Kontrazeptiva häufig keinen ausreichenden Schutz zur Schwangerschaftsverhütung bieten.

Zertifikat - Exzellenzzentrum für Adipositaschirurgie