Hinderliche und Föderliche Leitlinien
Hinderliche und Föderliche Leitlinien

Umsetzung von Leitlinien - hinderliche und förderliche Faktoren

Stefanie Butz, Astrid Althaus, Cathleen Muche‐Borowski, Dagmar Lühmann, Martin Scherer

Hintergründe und Ziele

Leitlinien sind systematisch entwickelte Entscheidungshilfen für Leistungserbringer sowie Patientinnen und Patienten zur angemessenen Vorgehensweise bei speziellen Gesundheitsproblemen mit dem Ziel, die Patientenversorgung zu verbessern (Institute of Medicine, IOM).

Die erfolgreiche Umsetzung einer Leitlinie in die Praxis wird durch verschiedene hinderliche („Barrieren“) und / oder förderliche Faktoren beeinflusst, die sich stark zwischen unterschiedlichen Settings, Patienten‐ oder Behandlergruppen sowie klinischen Aufgaben unterscheiden. Weiterhin scheint der Umsetzungserfolg einer Leitlinie umso wahrscheinlicher, je mehr die Maßnahmen zur Umsetzung auf zuvor identifizierte Barrieren („tailored interventions“) zugeschnitten sind.

Ziel des Projekts ist die Erstellung einer systematischen Übersicht zu hinderlichen und förderlichen Faktoren für eine Umsetzung von Leitlinien.

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit der Erstellung des beschriebenen Berichtes beauftragt. Die oben genannte Arbeitsgruppe des Instituts für Allgemeinmedizinst in der Rolle des externen Sachverständigen in das Projekt eingebunden (IQWiG‐Projektnummer: V12‐04).

Design und Methodik

Die Untersuchung wird als systematische Literaturübersicht durchgeführt und gliedert sich in drei Arbeitsschritte:

  • Systematische Recherche und Auswahl relevanter Übersichtsartikel und kontrollierter Studien.
  • Bewertung der Informationen der eingeschlossenen systematischen Übersichten und Originalarbeiten.
  • Extraktion und Synthese relevanter Informationen.


Erwartete Ergebnisse

Auf Grundlage der zu erstellenden systematischen Übersicht sollen Vorschläge für eine bessere Umsetzung von Leitlinien im deutschen Gesundheitssystem entwickelt werden.

Geplante Ergebnisverwertung

Der Abschlussbericht wird 8 Wochen nach Übermittlung der endgültigen Fassung an das BMG im Internet veröffentlicht. Die Publikation der Hauptergebnisse in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift erfolgt im Anschluss.

Förderer: IQWiG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen)

Laufzeit: 2013 bis 2016

Partner: IQWiG, Ressort Versorgungsqualität

Ansprechpartner: Stefanie Butz