Gut gelandet im UKE

Pflegekräfte werden in der Akademie für Bildung und Karriere (ABK) des UKE ausgebildet. In aller Regel handelt es sich um junge Menschen nach der Schulausbildung, die sich für die Pflege entscheiden. Doch es geht auch ganz anders: Ina Schirrmacher und Thomas Steinbild erzählen, wie sie dazu kamen, von der Reisebranche in die Pflege zu wechseln.

Ina Schirrmacher, in Ausbildung zur Pflegefachfrau

„Ich komme aus der Tourismusbranche, habe viele Jahre ein eigenes Reisebüro geführt, Gruppenreisen aufgelegt und begleitet. Dann kam mir die Pandemie in die Quere, und es war Zeit für einen Plan B. Da mich medizinische Themen schon immer interessiert haben, musste ich nicht lange überlegen, in welche Richtung es gehen sollte. Aber mit Mitte 40 noch mal drei Jahre Ausbildung zur Pflegefachfrau absolvieren?

Ich habe zuerst gezweifelt, bin aber nun froh, dass ich mich dazu entschieden habe. Die Zeit vergeht im Nu, das zweite Ausbildungsjahr ist fast zur Hälfte herum. Ich lerne in einer Klasse mit jungen Leuten, die im Alter meiner beiden Kinder sind. Es war anfangs ungewohnt wieder auf einer Schulbank zu sitzen und Klausuren zu schreiben, aber ich komme mit dem Lernpensum gut zurecht.

Den ersten praktischen Einsatz hatte ich auf der UKE-Kinderonkologie. Die Arbeit hat mich erfüllt und mich in meinem Wunsch bestärkt, später in der Kinderpflege zu arbeiten. Mein Alter empfand ich als Vorteil bei Gesprächen mit den Eltern der krebskranken Kinder. Im zweiten Praxiseinsatz in einem Pflegeheim gab es Momente, in denen ich dachte, dass ich es körperlich nicht schaffe, etwa bei der Körperpflege oder beim Umlagern. Aber man wächst über sich hinaus, jeder Einsatz ist eine wunderbare Erfahrung.“

Thomas Steinbild

Thomas Steinbild, in Ausbildung zum Pflegefachmann

„Eine gewisse Skepsis war schon im Spiel, als ich im April dieses Jahres die Ausbildung zum Pflegefachmann in der UKE-Akademie für Bildung und Karriere startete. Aber schnell war klar: Erstens bin ich mit 37 nicht das einzige ‚ältere Semester‘ im Kurs, und zweitens funktioniert das Lernen immer noch ganz gut.

In meinem ersten Beruf bin ich Reiseverkehrskaufmann, die letzten 13 Jahre war ich als Flugbegleiter in der ganzen Welt unterwegs. Doch dann kam die Pandemie. Sie hat den Flugverkehr weitgehend lahmgelegt – und mir den Anstoß zum Richtungswechsel gegeben. Natürlich ist es eine große Umstellung, wenn man wieder in die Ausbildung geht, doch es lohnt sich! Gerade hatte ich meinen ersten mehrwöchigen Praxiseinsatz auf einer unfallchirurgischen Station, das hat mir sehr gut gefallen, und die Kollegialität des Teams, das mich und einen Mit-Azubi unterstützt hat, war einfach großartig.

Pflegefachkraft ist sicher kein leichter Beruf, aber zutiefst sinnvoll und bereichernd. Man arbeitet auf pflegerischer, medizinischer und psychologischer Ebene, das ist eine anspruchsvolle, aber schöne Aufgabe. Ich mache viele wertvolle Erfahrungen, die mich fachlich und auch als Mensch weiterbringen.“

Texte: Ingrid Kupczik, Fotos: Axel Kirchhof

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