Die Sonderausstellung "Vom Tatort ins Labor"

Fiktiver Tatort im Waschraum des ehemaligen Sektionssaales

Fiktiver Tatort im Waschraum des ehemaligen Sektionssaales
Der für die "Tatort"-Ausstellung verwandelte Sektionssaal

Der für die "Tatort"-Ausstellung verwandelte Sektionssaal

Vieles, was Rechtsmediziner/innen in ihrem Alltag zu sehen bekommen, liegt jenseits der Vorstellungskraft der meisten Menschen. Trotzdem verzichtet die Ausstellung bewusst darauf, zu schockieren oder mit Gruseleffekten zu arbeiten. Neben der Darstellung rechtsmedizinischer (Routine-)Arbeit werden auch die verschiedenen Todesursachen thematisiert, mit denen Rechtsmediziner/innen es in ihrer täglichen Praxis zu tun haben.


Der erste Teil der Ausstellung stellt die unterschiedlichen Arbeitsgebiete eines Rechtsmediziners vor. Dazu wurde aus verschiedenen realen Fällen ein fiktiver Fall konstruiert. Der Besucher begleitet den Rechtsmediziner vom Tatort zur Sektion, ins Labor und schließlich bei dessen Sachverständigentätigkeit im Prozess vor Gericht. Um einen Eindruck von der unendlichen Vielzahl möglicher (und manchmal auch unmöglich scheinender) Tötungsarten zu vermitteln, werden auch diverse Tatwerkzeuge und beschlagnahmte Gegenstände präsentiert.


Die Todesarten setzen sich als Thema im zweiten Teil der Ausstellung fort. Es werden verschiedene nicht-natürliche Todesursachen näher beleuchtet, die Rechtsmedizinern im Alltag häufig begegnen. Ein wichtiges Betätigungsfeld des Rechtsmediziners ist die Identifizierung unbekannter Leichen. Die verschiedenen Methoden werden in der Ausstellung anhand einer weltweit wegen ihres Ausmaßes in Erinnerung gebliebenen Naturkatastrophe, dem verheerenden Tsunami von 2004, vorgestellt.


Die Ausstellung wurde vom Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité konzipiert und ist eine Koproduktion des Museums mit den zwei rechtsmedizinischen Instituten in Berlin.