Rosazea

Alternative Bezeichnungen:

Couperose


Kupferfinne


Kupferrose

  • Kurzdefinition
  • Diagnostik
  • Behandlung
  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Die Rosazea ist eine der häufigsten Hauterkrankungen im Erwachsenenalter bei der die feinen Äderchen der Gesichtshaut zum Teil geweitet sind (Teleangiektasien) und die Haut gerötet ist. Je nach Krankheitsstadium zeigen sich als häufige Symptome Knötchen (Papeln) sowie Pusteln (Eiter gefüllte Pickel). Die Haut kann auch unabhängig von der Tageszeit, mal stärker oder weniger stark gerötet sein. Im Verlauf der Erkrankung kann sich gelegentlich auch eine knotige Verdickung der Nase (Rhinophym oder Knollennase) bilden. Neben Juckreiz und Schmerzen, setzt den Patienten vor allem die unschöne Erscheinung einer Rosazea zu. So kann sie etwa auch das Auge betreffen (Ophthalmorosazea), entweder im Zusammenhang mit einer klassischen Rosazea, oder isoliert, ohne Symptome jenseits von Strukturen des Auges. Betroffen sind mitunter die Augenlider und die Bindehaut, das Auge wird oft sehr trocken und entzündet sich. Am häufigsten erfolgt die Rosazea bei 30 bis 50-Jährigen, jedoch kann der Erkrankungsbeginn schon vor dem 20. Lebensjahr liegen. Kinder erkranken sehr selten.

  • Diagnostik

    Die Rosazea ist in den meisten Fällen eine Blickdiagnose und eine Hautbiopsie so gut wie nie notwendig. Ein besonderer Wert wird auf die Identifikation möglicher Auslösefaktoren gelegt. Auslöser für eine verstärkte Entzündungsintensität der Rosazea können zum Beispiel bestimmte Nahrungsmittel, Alkohol, Kosmetika oder auch Medikamente sein. Die Auslöser sind aber von Mensch zu Mensch verschieden. Eine Rolle spielt außerdem Sonnenlicht: Auch wenn UV-Strahlung eine Rosazea unterschiedlich beeinflussen kann, bedeutet Sonnenbrand eine zusätzliche Belastung der Haut. Im Rahmen der Diagnostik sollte eine Augenbeteiligung stets bei einem Augenarzt ausgeschlossen werden.

  • Behandlung

    Das Meiden möglicher Auslöser einer Rosazea kann Entzündungs-Schübe bessern oder manchmal sogar vorbeugen. Je nach Schweregrad (Stadium) wird eine Rosazea mit einem äußerlich aufzutragenden Antibiotikum behandelt oder aber mit einem innerlich wirksamen Wirkstoff, der die Entzündungsreaktion langfristig unterdrückt. Als neuer Wirkstoff ist das Milbenmittel Ivermectin seit 2015 zur Behandlung der Rosazea zugelassen. In Studien zeigte es sich gut verträglich und wirksam. Eine ganze Reihe an äußerlichen Pflegecremes stehen weiterhin für eine stadiengerechte Hautpflege zur Verfügung. In den meisten Fällen kann ein auf das individuelle Krankheitsbild der Patienten abgestimmter Therapie und Pflegeplan die Entzündung soweit eindämmen, dass der Patient nichts von der Rosazea merkt.

  • Studien

    Weshalb werden klinische Studien durchgeführt?

    Für viele Patienten hat das derzeit verfügbare Behandlungsangebot nicht zu einer Verbesserung des Hautbefundes geführt und sie setzen Ihre Hoffnungen auf die Fortschritte der Medizin. Von dem Zeitpunkt an, wo ein wirksames Arzneimittel/Medikament entdeckt wird - bis es verschrieben werden darf, vergehen oftmals viele Jahre. In diesem Zeitraum wird das Medikament aber bereits schon innerhalb klinischer Studien eingesetzt um weitere Erkenntnisse zu Wirksamkeit und Verträglichkeit über einen längeren Zeitraum zu erhalten. Alle als wirksam zugelassenen Medikamente wurden zuvor in Studien überprüft.

    Studienpatienten werden besonders intensiv betreut und regelmäßig untersucht. Hierfür besonders ausgebildete Ärzte, die eine Studie durchführen, folgen einem von Spezialisten und weltweiten Experten entwickelten und von staatlichen Behörden geprüften Behandlungsplan. In diesem „Studienprotokoll“ ist beschrieben, was warum wann getan werden soll. Nur Ärzte mit besonderer Qualifikation und Erfahrung dürfen klinische Studien durchführen. Alle Patienten werden besonders sorgfältig beobachtet und begleitet. Wenn Sie als Patient an einer Studie teilnehmen, erhalten Sie entweder die beste zur Zeit bekannte Therapie, oder Sie erhalten eine Behandlung, von der die Studienärzte mit guten Argumenten annehmen, dass sie wirksamer oder verträglicher ist als die bisherigen Therapieoptionen.

    An unserem Forschungsinstitut „Competenzzentrum Dermatologische Forschung – CeDeF“ werden zu unterschiedlichen Hauterkrankungen klinische Studien zu durchgeführt. Hierzu gehören stets die Diagnosen „Psoriasis (Schuppenflechte)“, Neurodermitis, Chronische Wunden und Prurigo nodularis. Auch zu anderen Diagnosen werden regelmäßig klinische Studien durchgeführt.

    Wie läuft eine klinische Studie ab?

    Bevor Sie als Patient an einem Studienprogramm teilnehmen, wird Sie Ihr Studienarzt gemeinsam mit seinem Team anhand einer ausführlichen Patienteninformation aufklären und zu allen Ihren Fragen sowohl vor als auch während der Studie Stellung nehmen. Nachdem überprüft wurde, ob Sie für die Studie infrage kommen und Sie ausführlich untersucht worden sind, werden Sie als Studienpatient von einem persönlichen Studienarzt/ärztin durchgehend betreut und behandelt. Hierbei werden in Abhängigkeit der Therapie regelmäßig eine ganze Reihe an Untersuchungen durchgeführt und der Hautbefund regelmäßig begutachtet. Mit der Teilnahem an einer klinischen Studie ergibt sich für den Patienten die Möglichkeit, schon vor der Zulassung eines neuen Medikamentes mit diesem behandelt zu werden. Ist die neue Therapie besser als die bisherige, so kann der Studienteilnehmer früher von den Vorteilen der neuen Behandlung profitieren.

    Gerne informieren wir Sie über Ihre Möglichkeiten, im Rahmen einer Studie behandelt zu werden. Unsere aktuellen klinischen Studien finden Sie hier.

  • Kontakt

    Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
    Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen – IVDP
    CeDeF – Studienambulanzen / Privatambulanz
    Direktor: Prof. Dr. Matthias Augustin
    Martinistrasse 52
    20246 Hamburg

    Terminvereinbarung:
    Anmeldung CeDeF-Studienambulanz
    Tel.: 040 –7410-59504

Haftungsausschluss

Die auf unserer Internetseite kostenlos bereitgestellten Informationen (zu bestimmten Krankheitsbildern) wurden nach bestem Wissen zusammengestellt, um interessierten Lesern einen ersten Überblick über mögliche Erkrankungen und Therapiemöglichkeiten zu geben. Sie sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und ersetzen in keinem Falle eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch eine approbierte Ärztin oder einen approbierten Arzt. Die Informationen können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

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