Analfistel

Alternative Bezeichnung:

Perianalfistel

  • Kurzdefinition
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  • Behandlung
  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Eine Analfistel ist eine Verbindung zwischen dem Analkanal und dem umliegenden Hautgewebe der Analregion. Häufig zeigt sich eine schmerzhafte, Abszessbildung mit ggf. spontaner Entleerung von Eiter. Im weiteren Verlauf manifestiert sich ein Fistelkanal, aus welchem sich eitriges Sekret, oder bei einer Verbindung zum Rektum oder Anus evtl. auch Stuhl entleert. Fisteln kommen bei Morbus Crohn gehäuft vor.

  • Diagnostik

    Zuerst erfolgt eine ausführliche Abfrage des Krankheitsverlaufes und der bisherigen anorektalen Beschwerden. Im Anschluss werden eine Inspektion sowie eine digital-rektale Tastuntersuchung durchgeführt. Zur Komplettierung der Diagnostik erfolgt eine Prokto-rektoskopie. Hierbei kann mit einem starren Metallinstrument die Begutachtung des Analkanals und die Darstellung einer inneren Fistelöffnung erfolgen. Diese dient der Lokalisation der Fistel in Bezug auf den Schließmuskel und hat Auswirkungen auf die Therapie. Bei komplexen Fistelverläufen kann eine MRT-Untersuchung zur weiteren Diagnostik erfolgen.

  • Behandlung

    Eine operative Intervention stellt bei einer Analfistel die einzig kurative Therapie dar. Diese besteht je nach Stadium und Fistelverlauf in der ein -oder mehrzeitigen vollständigen Entfernung des Fistelganges. Bei einem akuten Abszess erfolgt zuvor eine Abszessentdeckelung mit anschließender ausgiebiger proktologischer Untersuchung zum Ausschluss einer Fistel. Die Fistel wird mittels einer Knopfsonde vorsichtig in voller Länge aufgefädelt. Zeigt sich die Fistel oberflächlich und nur geringe Anteile des Schließmuskels betreffend erfolgt eine Spaltung der Fistel. Bei hohen Fisteln erfolgt ein zweizeitiges Vorgehen mit primärer Einlage einer Fadendrainage. Der Faden wird vom Patienten in den meisten Fällen kaum wahr genommen. Nach etwa 6-8 Wochen erfolgt der endgültige Fistelverschluss. Die Behandlung von hohen Analfisteln ist mit einem erhöhten Risiko für eine postoperative Kontinenzstörung verbunden. Durch plastische Verfahren kann der Schließmuskel geschont und somit postoperative Kontinenzprobleme reduziert werden. Beim Analfistelplug handelt es sich um ein biomedizinisches Produkt aus Dünndarm des Schweins. Im Gegensatz zu den konventionellen Verfahren erfolgt hier keine Entfernung der Fistel und Naht des Schließmuskels, sondern lediglich eine Kürretage (=Säuberung) des Fistelgangs und anschließendem Verschluss mit dem Plug. Diese Biomembran dient als Matrix für das Einsprossen von körpereigenem Gewebe. Somit wird die Okklusion des Fistelgangs durch resorbierbares Material angestrebt. Voraussetzung für die Verwendung des Plugs ist jedoch die Möglichkeit der Sondierung der Fistel und die Lokalisierung der inneren Fistelöffnung.

  • Studien

    Zur Zeit keine.

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