INDiGeR Matrix
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INDiGeR Matrix

Innovative Netzwerke für Dienstleistung und Gesundheit in den Regionen von morgen (INDiGeR)

Ingmar Schäfer, Anne Stark, Hanna Hardt, Dagmar Lühmann, Martin Scherer

Hintergründe und Ziele

Das Projekt INDiGeR war die Begleitforschung zum Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Gesundheits-und Dienstleistungsregionen von morgen (GeDiReMo)“. Mit dieser Ausschreibung wurden fünf Regionen Deutschlands gefördert, in denen durch Vernetzung unterschiedlicher Anbieter von gesundheitsrelevanten und anderen Dienstleistungen die verbesserte Versorgung spezifischer Zielgruppen erreicht werden sollte.

Ein Ziel vom AP5 „summative Evaluation“ des Begleitforschungsvorhabens INDiGeR bestand darin, eine Hilfestellung für die Planung und Evaluation von konkreten Gesundheitszielen der einzelnen Maßnahmen anzubieten. Außerdem sollte ein Konzept zur strukturierten Messung der Akzeptanz der Bevölkerung entwickelt und getestet werden.

Design und Methodik

Zunächst wurde auf Basis von systematischen Bestandsaufnahmen der Dienstleistungen in allen fünf GeDiReMo eine Evaluationsmatrix erstellt. Dazu wurden die einzelnen Gesundheitsziele zu Themenbereichen geclus-tert und mit Hilfe einer angepassten Fassung der „Internationalen Klassifi-kation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF)“ codiert.

Die Evaluationsmatrix wurde deskriptiv ausgewertet. Auf Basis dieser Ergebnisse wurde eine Onlinehilfe zur Planung von Gesundheitszielen entwickelt und in LimeSurvey 2.73 programmiert.

Für die Testung des Konzepts zur Messung der Akzeptanz der Bevölkerung wurden auf Basis der Evaluationsmatrix regionsspezifische Fragebögen für zwei GeDiReMo entwickelt. Diese wurden in telefonischen Befragungen an 814 Personen aus Augsburg und 808 Personen aus Gelsenkirchen eingesetzt. Die Befragungen wurden zwischen dem 04. Juli und dem 03. August 2018 vom Umfrageinstitut USUMA durchgeführt.

Ergebnisse

Die Onlinehilfe ermöglicht eine strukturierte Erfassung von Problemstellung, Zielgruppen und Leistungen und unterstützt die Auswahl von für eine Evaluation geeigneten Zielgrößen ( http://s.fhg.de/icf-tool ). Das Evaluationskonzept zur Messung der Akzeptanz der Bevölkerung war gut umsetzbar und zeigte eine hohe Datenqualität. Unterstützende Materialien zur Adaption des Konzepts sind im Internet verfügbar ( www.toolkit.indiger.net ).

Veröffentlichungen

Schäfer I, Stark A et al. Gesundheitsziele verorten, formulieren und messbar machen: Manual zur INDiGeR-Onlinehilfe, Stuttgart: Fraunhofer Verlag 2018.

Schäfer I, Stark A, Brylok A, Meyer S, Lühmann D, Scherer M. Systematische Bestandsaufnahme der Zielsetzungen gesundheitsbezogener Maßnahmen als Grundlage für die Effektivitätsmessung: Vorstellung des methodischen Vorgehens am Beispiel der Gesundheits- und Dienstleistungsregion Chemnitz+. In: Ganz W, Eymann T, Schäfer-Walkmann S., Hockauf H, Scherer M (Hrsg.). Dienstleistungen und Gesundheit in Regionen: Aspekte vernetzter Wertschöpfung. 2018. Stuttgart: Fraunhofer-Verlag, S. 164-175.

Schäfer I, Stark A, Lühmann D, Scherer M. Messung der Akzeptanz von Gesundheitszielen in der Bevölkerung: Testung eines Befragungsbasierten Evaluationskonzepts. In: Ganz W, Eymann T, Hockauf H, Schäfer-Walkmann S, Scherer M (Hrsg.). Dienstleistungen und Gesundheit in Regionen: Aspekte vernetzter Wertschöpfung. 2018 Stuttgart: Fraunhofer Verlag, S. 176-199.

Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Laufzeit:August 2014 bis Dezember 2018

Partner: Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, Steinbeis Hochschule Berlin, Universität Bayreuth, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart

Kontakt: Ingmar Schäfer