Dulce Bacalla

Sie war eine der ersten Pflegekräfte, die bereits im Jahr 1973 auf den Philippinen für einen Berufseinsatz in Hamburg angeworben wurde. Nun hat sie sich in den Ruhestand verabschiedet – nach 46 Jahren im UKE.

Als Dulce Bacalla im Alter von 20 Jahren in das Flugzeug nach Hamburg stieg, wusste sie noch nicht, dass sie ihr ganzes weiteres Leben hierbleiben würde. Drei Jahre waren geplant, als Krankenpflegehelferin auf der Entbindungsstation. Zuvor war sie in der philippinischen Stadt Cebu City zur Hebamme ausgebildet worden. „Als ich ankam, konnte ich gerade mal einige Basiswörter wie ‚Guten Tag‘ und ‚Danke‘ sagen und hoffte, dass die Menschen in Hamburg Englisch mit mir sprechen würden – aber es wurde nur Deutsch geredet“, erinnert sich die 66-Jährige. Die erste Zeit sei hart gewesen, sagt sie. Doch die Arbeit in ihrem Fachgebiet war ihr vertraut, und nach einigen Monaten mit intensiven Deutschkursen hatte sie sich im neuen Umfeld eingelebt. Sie lernte einen philippinischen Seemann kennen, der gleichfalls in Hamburg wohnte. Die beiden heirateten, bekamen zwei Kinder. Ihr erster Sohn besuchte die Kita im UKE. „Es hat alles super geklappt mit Familie und Beruf“, freut sich Dulce Bacalla.

Nach einigen Jahren wechselte sie den Bereich und wurde Stationspflegeassistentin, verwaltete Patientendaten. Vor der Arbeit am Bildschirm hatte sie Ende der achtziger Jahre zunächst ein wenig Angst: „Mit fast 40 Jahren noch lernen, einen Computer zu bedienen! Ich dachte nicht, dass ich das kann.“ Aber dank guter Einführungsschulungen meisterte sie die Herausforderung.

Eine Herausforderung ist für Dulce Bacalla auch die kommende Zeit ohne ihre Tätigkeit im UKE. „Ich hoffe, dass ich einen Kleingarten mit einer Laube in Hamburg finde.“ Auf die Philippinen zurückzukehren – das sei für sie nie eine Option gewesen. Nur zu Besuchen geht es in die alte Heimat. Rückblickend sagt sie: „Eine gute Entscheidung, nach Hamburg zu kommen

Foto: Axel Kirchhof