EPASU - Entscheidungsprozesse zu assistiertem Suizid: Erstellung eines Rahmenmodells aus verschiedenen Blickwinkeln

  • Beschreibung
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    Die Studie „Entscheidungsprozesse zu assistiertem Suizid: Erstellung eines Rahmenmodells aus verschiedenen Blickwinkeln“ (EPASU) wird gefördert durch den Forschungsförderfonds der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg (FFM, Laufzeit 02/2022 bis 02/2023). Geleitet wird die Studie von Dr. Pola Hahlweg.

    Assistierter Suizid meint die Unterstützung bei einer freiverantwortlichen Selbsttötung – z.B. durch die Bereitstellung eines todbringenden Medikamentes, welches der/die Sterbewillige selbst einnimmt. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Februar 2020 steht die gesetzliche Neuregelung des assistierten Suizids in Deutschland aktuell aus und wird öffentlich breit debattiert. Bisher mangelt es an wissenschaftlichen Untersuchungen zu diesem Thema in Deutschland – besonders im Hinblick auf die Entscheidungsfindung.

    Die Studie verfolgt deshalb das Ziel, eine multiperspektivische Ist- und Bedarfsanalyse der Entscheidungsprozesse zu assistiertem Suizid in Deutschland aus verschiedenen beruflichen Blickwinkeln durchzuführen.

  • In Phase 1 wid zur Analyse und Synthese der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Entscheidungsprozessen zu assistiertem Suizid ein Scoping Review erstellt. In Phase 2 wird eine multiperspektivische, explorative Ist- und Bedarfsanalyse anhand von 30 bis 50 qualitative Interviews mit verschiedenen Berufsgruppen (z.B. Ärzt:innen, Pflegefachkräfte, Ethiker:innen, Seelsorgende, Psycholog:innen; theoretisches Sampling) ergänzt. Phase 3 beinhaltet die Ableitung eines Frameworks der Entscheidungsprozesse zu assistiertem Suizid in Deutschland. Dieses wird unter anderem potenzielle Akteur:innen und Ablaufpfade beinhalten und in einem halbtägigen Workshop mit Vertreter:innen der oben genannten Berufsgruppen diskutiert. Zudem ist eine Projektberatung durch Vertreter:innen der Fachbereiche klinische Ethik, Rechtswissenschaften und aus der Patient:innenperspektive geplant.

  • In unserer Forschungsgruppe „Patient:innenzentrierte Versorgung: Evaluation und Umsetzung“ beschäftigen wir uns mit Fragestellungen rund um Patient:innenzentrierung im Gesundheitswesen. Dr. Pola Hahlweg leitet die Studie zu Entscheidungsprozessen bei assistiertem Suizid und Claudia Martens ist durchführende Studienmitarbeiterin. Zudem wirs unsere Studie von studentischen Mitarbeitenden unterstützt.

    Dr. Pola Hahlweg
    Studienleitung Email: p.hahlweg@uke.de