Prof. Dr. Meike Saul

Professur für Translationale Onkologie

Was hat Ihr Interesse an einer wissenschaftlichen Karriere bzw. Ihr Berufsfeld geweckt?

Meine Begeisterung für die Forschung entdeckte ich während meiner Diplomarbeit.


Wollten Sie schon immer Professorin werden?

Nein, tatsächlich nicht.


Was begeistert Sie als Professorin noch immer?

Eigene Ideen zu verfolgen und in der Lage zu sein, diese auch umzusetzen.


Was gefällt Ihnen an der Arbeit als Professorin?

Kaum ein anderer Beruf bietet eine solche Vielfalt an Aufgaben und Möglichkeiten.

Was gefällt Ihnen nicht ganz so gut an Ihrer Arbeit?

Es gibt immer Aufgaben, die einem nicht gefallen oder die langweilig sind. Aber das gehört zu jeder Arbeit dazu.

Gab es kritische Phasen im Laufe Ihrer Karriere, und wie sind Sie damit umgegangen?

Natürlich! Ich denke, jeder, der eine wissenschaftliche Karriere anstrebt, kennt die Bedingungen an den Universitäten, was kurze Arbeitsverträge etc. angeht.

Welches sind die Schwerpunkte Ihrer Forschung?

Mit meiner Arbeitsgruppe untersuche ich neue Wege, wie Tumorzellen über extrazelluläre Vesikel mit ihrer Umgebung kommunizieren und leite aus meinen Erkenntnissen neue Therapiemöglichkeiten ab.


Muss man sich, Ihrer Meinung nach schon in einer sehr frühen Karrierephase dafür entscheiden, den Weg zur Professur einzuschlagen?

Meiner Meinung nach ist eine wissenschaftliche Karriere nur bedingt planbar.Dennoch sollte man einige Kriterien im Auge behalten, die für eine wissenschaftliche Karriere unabdingbar sind, wie z.B. Auslandsaufenthalte, eigene Forschungsanträge etc.


Wie würden Sie die Vereinbarkeit ihres Berufes mit Freizeit und Familie einschätzen?

Durch die flexiblen Arbeitszeiten ist es möglich, Professur und Familie zu vereinbaren. Natürlich muss die Familie und der Partner hinter einem stehen, sonst ist eine wissenschaftliche Karriere nicht möglich.


Erzählen Sie uns gerne kurz von einem ganz besonderen Moment in Ihrer Karriere.

Es gibt so viele Momente, an die ich gerne zurückdenke. Einen ganz besonderen Moment gibt es nicht. Geprägt haben mich vor allem die Menschen, die ich in den letzten Jahren kennenlernen durfte.


Welche Unterstützungsangebote auf dem Weg zur Professur waren für Sie sehr hilfreich? Gab es eine Person, die Sie inspiriert hat?

Das Mentoringprogramm "ProProfessur" unterstützt fortgeschrittene Wissenschaftlerinnen an hessischen Hochschulen direkt auf dem Weg zur Professur. Mir persönlich hat das Programm sehr geholfen.


Welches sind Ihre zukünftigen Visionen, was wollen Sie im Weiteren erreichen?

Mein Ziel ist es, aus den Erkenntnissen meiner Grundlagenforschung neue, personalisierte Krebstherapien zu entwickeln. Kein Patient soll durch unnötige Behandlungen leiden, jeder soll durch maßgeschneiderte Therapien wirksam behandelt werden.


Was würden Sie gerne jungen Wissenschaftlerinnen und Studierenden mit auf den Weg geben?

Folge Deinen eigenen Ideen. Höre auf Dich selbst und schöpfe Mut aus Niederlagen.

MEILENSTEINE
2012Promotion
Diplom Chemikerin
2023Habilitation, Technische Universität Darmstadt
2023Berufung, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf