Prof. Dr. Friederike Cuello
Professur für Molekulare Pharmakologie
Was hat Ihr Interesse an einer wissenschaftlichen Karriere bzw. Ihr Berufsfeld geweckt?
Die Erforschung der molekularen Ursachen von Krankheiten hat mich schon in der Schulzeit begeistert. Das Studium der Biochemie und Molekularbiologie war deshalb genau richtig für mich, da es sehr praxisorientiert und abwechslungsreich ist.Während meiner Promotion und Postdoc Zeit hat sich dann das große Interesse am Herz-Kreislaufsystem und an der Wirkung von Arzneistoffen herauskristallisiert.Diese Fachrichtung fasziniert mich bis heute.
Wollten Sie schon immer Professorin werden?
Nein. Ich wollte entweder Forscherin oder Köchin werden.
Was begeistert Sie als Professorin noch immer?
Mich begeistert die Forschungsarbeit mit allen Kolleg:innen im Institut fürExperimentelle Pharmakologie und die Interaktion mit den Studierenden der Medizin.
Was gefällt Ihnen an der Arbeit als Professorin?
Siehe oben.
Was gefällt Ihnen nicht ganz so gut an Ihrer Arbeit?
Die Administration, die leider unumgänglich ist, mag ich nicht so gerne.
Gab es kritische Phasen im Laufe Ihrer Karriere, und wie sind Sie damit umgegangen?
Wird ein Manuskript oder ein Drittmittelantrag abgelehnt, kann es sein, dass man frustriert nach Hause geht. Am nächsten Tag sieht die Welt schon wieder anders aus.
Welches sind die Schwerpunkte Ihrer Forschung?
Ein Schwerpunkt der Wissenschaft in meiner Arbeitsgruppe ist die Untersuchung der molekularen Pathomechanismen kardiovaskulärer Erkrankungen.
Muss man sich, Ihrer Meinung nach schon in einer sehr frühen Karrierephase dafür entscheiden, den Weg zur Professur einzuschlagen?
Das ist meines Erachtens schwierig zu planen. Sicherlich ist es gut, eine frühe Vision der beruflichen Zukunft zu haben, die man mit Passion und Freude verfolgt.
Wie würden Sie die Vereinbarkeit ihres Berufes mit Freizeit und Familie einschätzen?
Wissenschaft erlaubt eine relativ flexible Organisation der Arbeitseinteilung. Ich bin alleinerziehend und habe es trotz einer Vollzeitstelle geschafft, meine Wissenschaft und meinen Sohn miteinander zu verbinden. Dazu muss ich sagen, dass ich einen extrem verständnisvollen, familienorientierten Chef habe, der mir vertraut.
Erzählen Sie uns gerne kurz von einem ganz besonderen Moment in Ihrer Karriere.
Die wichtigste Auszeichnung und größte Ehre, die mir in meinem beruflichen Leben widerfahren ist, war die Verleihung des Hamburger Lehrpreises, den ich mir mit einer Kollegin aus der Zahnmedizin geteilt habe. Da dieser Preis von den Studierenden nominiert wird, ist es das tollste Kompliment, das ich jemals bekommen habe und ist schlichtweg nicht zu übertreffen.
Welche Unterstützungsangebote auf dem Weg zur Professur waren für Sie sehr hilfreich? Gab es eine Person, die Sie inspiriert hat?
Mein Doktorvater hat eine wichtige Rolle in meinem wissenschaftlichen Leben. Er hat immer an mich geglaubt und dabei darauf geachtet, dass ich auch glücklich bin.
Welches sind Ihre zukünftigen Visionen, was wollen Sie im Weiteren erreichen?
Ich möchte gerne einen Beitrag zur Motivation der neuen Wissenschaftler:innen Generation leisten. Der Beruf des Wissenschaftlers scheint häufig eine abschreckende Wirkung zu haben und ist doch einer der schönsten abwechslungsreichsten Berufe, die es gibt.
Was würden Sie gerne jungen Wissenschaftlerinnen und Studierenden mit auf den Weg geben?
Glaubt an euch und eure Talente. Behaltet dabei auch die Fähigkeit, manchmal über euch selbst zu lachen.
| MEILENSTEINE | |
|---|---|
| 2003 | Promotion, Universität Hamburg |
| 2007 | Research Council United Kingdom Fellowship of the British Heart FoundationExcellence Center for Cardiovascular Research, King's College London, UK |
| 2012 | Berufung, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Experimentelle Pharmakologie undToxikologie |