Yes we care – Vielfalt der Pflege im UKE

Die Pflege im UKE ist international: Und diese Vielfalt schätzen wir!

Am 19. Juni 2023 haben internationale Pflegende aus dem UKE im Rahmen der Aktion "Yes we care!" in einer Ausstellung im Hauptgebäude des UKE Besonderheiten und Gemeinsamkeiten ihrer Arbeit in ihren Heimatländern vorgestellt.

Hier möchten wir unsere Kolleg:innen von den Philippinen, aus Somalia, Syrien und Brasilien vorstellen und berichten, wie sie ins UKE gekommen sind:

James Ryan Pablo Cadiz kam im Herbst 2021 von den Philippinen nach Hamburg: In seinem Heimatland studierte er Pflegewissenschaften und arbeitet bereits seit 2008 als Pflegekraft. Nach Stationen in Saudi-Arabien, dem Oman und Italien ist der 36-jährige nun auf der Station 5B, Wahlleistungsstation Operative Medizin , im UKE tätig.

James hat ebenso die Anpassungsqualifizierung (APQ) für seinen internationalen Abschluss im UKE absolviert. Für ihn war insbesondere die neue Sprache herausfordernd, vor allem die Abkürzungen in den Übergaben. Im Rahmen der APQ erhalten die Teilnehmenden zusätzlichen Sprachunterricht und werden in sogenannten Portalstationen eingearbeitet – die Praxisanleitungen sind dort speziell geschult und die Stationen spezialisiert auf den Einsatz von internationalen Fachkräften.

An seiner Arbeit mag James vor allem die Interaktion mit Patient:innen und dass es für alle Abläufe Regeln und Strukturen gibt. In Hamburg fühlt er sich mittlerweile zu Hause und mag die Stadt sehr. „Ich wurde hier sehr gut empfangen – manche sagen, die Deutschen seien kühl, das kann ich aber überhaupt nicht bestätigen“, so James.

Lul Mohamed kommt aus Somalia und hat in Ägypten Pflegewissenschaften studiert. Im UKE hat sie 2020 ihre Anpassungsqualifizierung (APQ) absolviert. Aktuell arbeite sie auf der Station 4D – eine neurologische Station – spezialisiert unter anderem auf Parkinson-Patient:innen, aber auch in der Frührehabilitation nach Schlaganfall sowie auf Patient:innen mit Schmerzsymptomatik.

Hier schätzt sie vor allem die Zusammenarbeit auf Augenhöhe und fühlt sich im Team sehr wohl. Für Lul war vor allem das Erlernen einer neuen Sprache eine Herausforderung, auch während der APQ. Doch mittlerweile ist das kein Thema mehr: In Zukunft möchte sie ein Masterstudium in Pflegewissenschaften beginnen. In Hamburg fühlt sie sich sehr wohl und schätzt vor allem die Hilfsbereitschaft der Menschen: „Ich bin hier zuhause“.

Mohammed Abo Zeed flüchtete 2015 vor dem Krieg in Syrien nach Deutschland. Mohammed studierte in Syrien Pflege und arbeitete viele Jahre auf einer Intensivstation. In Hamburg angekommen, durchlief er im UKE die Anpassungsqualifizierung (APQ) und konnte mit dieser Maßnahme seinen internationalen Berufsabschluss anerkennen lassen.

Im UKE arbeitet er von Beginn an auf der Station 3F, Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie – aktuell besucht er in der UKE-Akademie für Bildung & Karriere (ABK) den Leitungskurs, um perspektivisch als Stationsleitung arbeiten zu können. Am UKE schätzt er vor allem die Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung und die Nähe zur Forschung.

Mohammed lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Hamburg: „Wir fühlen uns hier zuhause und meine Kinder sind waschechte Hamburger!“, sagt der 39-Jährige.

Geovana Afonso Martins kommt aus Brasilien und ist im UKE eine von 11 Teilnehmenden in der Einstiegsqualifizierung für Pflegeberufe (EQ) . Die EQ ist eine Berufsvorbereitungsmaßnahme, die sich vor allem an junge Menschen richtet, die nicht die formalen Voraussetzungen für eine Berufsausbildung mitbringen, zum Beispiel aufgrund sprachlicher und kultureller Hürden. Die Teilnehmenden werden an zwei Tagen die Woche in der UKE-Akademie für Bildung und Karriere (ABK) unterrichtet und sind drei Tage auf einer Station im UKE im Einsatz. Die Maßnahme dauert sechs Monate – nach erfolgreicher Teilnahme können die Teilnehmenden eine Ausbildung im UKE antreten. Geovana hat in Brasilien eine Ausbildung zur Medizinisch-Technischen Assistentin absolviert und einige Jahre in São Paulo gelebt. Sie kam letztes Jahr als Au-Pair nach Hamburg und wollte gern wieder im Gesundheitsbereich tätig werden. Über Bekannte ist sie auf die EQ aufmerksam geworden: An der Maßnahme gefällt ihr vor allem, dass sie theoretischen und praktisches Wissen miteinander verknüpft. „Ich kann hier täglich mein Deutsch verbessern und im UKE hat man sehr viele Chancen und Möglichkeiten“, sagt die 25-Jährige, die mittlerweile auf Deutsch das Fortgeschrittenen-Niveau B2 erreicht hat. Im UKE ist sie auf der gynäkologischen Station 4H tätig, hier werden unter andere Patientinnen mit gynäkologisch-onkologischen Erkrankungen betreut. „Wenn es mir weiterhin so gut gefällt, möchte ich Ende des Jahrs meine Ausbildung zur Pflegefachfrau im UKE beginnen.“

„Vielfalt in der Pflege ist wichtig, …