Geförderte Drittmittelprojekte

DFG-gefördertes Projekt „Spracherwerb bei schwerhörigen Kindern”. Kooperation mit dem Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften an der Universität Bremen

Klinische Studien

OSMA Objektivierung schluckrelevanter Messwerte bei Säuglingen und Kleinkindern mit Spinaler Muskelatrophie

Das Projekt OSMA erforscht Messmethoden, die den Einfluss krankheitsmodifizierender Therapien auf die bulbäre Symptomatik der SMA quantifizieren können. Eingesetzt werden dabei innovative, nicht-invasive Verfahren, die interprofessionell durchführbar sind. Schwerpunkt ist die Messung der Schluckfrequenz von Speichel und Nahrung mit einem Oberflächen-EMG, die Bestimmung der Höhe und Breite des Gaumens anhand Videoendoskopischer Aufnahmen und die Bestimmung der maximalen Kieferöffnung mit einer für Säuglinge angepassten Mess-Skala.

Das Projekt wird gefördert durch die Initiative „Forschung und Therapie für die Spinale Muskelatrophie“.

Momentan suchen wir eine studentische Hilfskraft für das Projekt.

Projektleitung: Dr. rer. medic. Jana Zang

DySMA Schluckstörungen bei Kindern mit Spinaler Muskelatrophie

Die Spinale Muskelatrophie (SMA) ist mit einer Häufigkeit von etwa 1:10.000 eine der häufigeren „Seltenen Erkrankungen“. Seit Oktober 2021 wird auf die Erkrankung bei Neugeborenen gescreent. Unbehandelt ist die SMA, je nach Ausprägung, durch eine fortschreitende Muskelschwäche stark lebensverkürzend. Mittlerweile stehen drei sehr hochpreisige Therapien für die Erkrankung zur Verfügung, die den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Als problematisch zeigt sich bislang insbesondere die Schluckentwicklung, die nur unzureichend erforscht wurde.

Ziel der Studie ist die Entwicklung und der Einsatz eines änderungssensitiven Tests zum Monitoring der Schluckfunktion bei Säuglingen und Kleinkindern mit SMA und die Normierung an einer gesunden Stichprobe.

Das Forschungsvorhaben wird durch die Klinik und Poliklinik für Hör-, Stimm- und Sprachheilkunde in Kooperation mit der Neuropädiatrie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des UKE durchgeführt.

Studienleitung: Dr. rer. medic. Jana Zang

Gesunde Studienteilnehmer:innen im Alter von 0 bis 24 Monaten gesucht:

Für die Studie werden gesunde Kinder im Alter von 0 bis 24 Monaten gesucht, um Normwerte zu erheben.

Hier finden Sie weitere Informationen in schriftlicher Form.
Hier finden Sie ein kurzes Video mit weiteren Informationen.

CHILDYS-RD – Dysphagie bei Kindern mit seltenen Erkrankungen

In Kooperation mit den pädiatrischen Spezialsprechstunden des Kinder-UKE wird in dieser prospektiven Studie der Hypothese nachgegangen, dass eine Schluckstörung besonders häufig bei bestimmten seltenen Erkrankungen im Kindesalter auftritt (z. B. spinale Muskelatrophie, NCL2). Der Zeitpunkt des Auftretens und die Ausprägung der Dysphagie werden mit Hilfe der klinischen Schluckuntersuchung und einer flexibel-endoskopischen Evaluation des Schluckens (FEES) untersucht. Primäres Ziel von CHILDYS-RD ist die Erfassung der Prävalenz und Ausprägung von Schluckstörungen bei Kindern mit seltenen Erkrankungen, sowie die Beeinflussung durch neue Therapien.

Sekundäre Ziele sind die Erfassung der Dysphagie-bezogenen Lebensqualität der Familien und die Entwicklung valider Diagnostikverfahren.

Untersuchung zur Hör- und Sprachentwicklung bei Kindern mit konnataler Cytomegalievirusinfektion

Thema ist die Erstellung eines Nachsorgeprogramms zur Verlaufskontrolle der Hör- und Sprachentwicklung bei Kindern mit einer konnatalen Cytomegalievirus (cCMV) Infektion. Alle Kinder mit V.a. eine cCMV-Infektion durchlaufen zunächst das Neugeborenen Hörscreening. Da es bei cCMV-Infektionen jedoch auch zu Spätfolgen (u.a. Hörstörungen, Sprachentwicklungsstörungen) kommen kann, werden die Kinder in unserer Klinik routinemäßig bis in das 6. Lebensjahr hinein nachuntersucht.

Im Rahmen der regelmäßigen Kontrolluntersuchungen können auch late-onset Schwerhörigkeiten sowie Sprachentwicklungsstörungen rechtzeitig diagnostiziert und entsprechend therapiert werden.

Dysphagie nach Radiatio bei Patienten mit Oropharynx-Carcinom

Diese klinische Studie umfasst Patienten des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, die aufgrund eines Oropharynx-Karzinoms eine Radiatio erhielten. Die Studie untersucht Prävalenz und Ausprägungsgrad einer Dysphagie sowie mögliche Einflussfaktoren. Die Patienten wurden dafür im Universitären Dysphagiezentrum entsprechend klinisch und endoskopisch untersucht.

Parkinson-Patienten mit Dysphagie und kritischer Aspiration (one-year-follow-up)

Diese prospektive Kohorten-Studie in Form einer Follow-Up-Studie untersucht, ob bei Patienten mit idiopathischem Parkinson-Syndrom und endoskopisch gesicherter Aspiration das Anlegen einer ärztlich empfohlenen PEG (perkutane endoskopische Gastrostomie) Auswirkungen auf die Morbiditäts- und Mortalitätsrate hat. Darüberhinaus wird der Verlauf der Erkrankung im Zeitraum eines Jahres nach Feststellung einer schweren Dysphagie untersucht.

Vergleich der oropharyngealen 24h-pH-Metrie mit den klinischen Symptomen und den subjektiven Reflux assoziierten Beschwerden bei Patienten mit Verdacht auf einen laryngopharyngealen Reflux

Die oropharyngeale 24h-pH-Metrie mittels Restech Dx-System ist eine Methode zur Messung der oropharyngealen Säureexposition über 24 Stunden. Diese wird am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf in der Klinik für Hör-, Stimm- und Sprachheilkunde bei Patienten mit Verdacht auf einen laryngopharyngealen Reflux durchgeführt. In einer retrospektiven Studie untersuchen wir, ob die subjektiven Reflux assoziierten Beschwerden und die klinischen Symptome miteinander und mit den Ergebnissen der oropharyngealen pH-Metrie korrelieren.

Vergleichende Evaluation des Zusammenhanges zwischen Aspirationspneumonie und Schwerengrad der Dysphagie bei neurologischen und Kopf-Hals-Tumor Patienten

Bei vergleichsweise ähnlich schwerer Schluckstörung erkranken Patienten mit einer neurologischen Grunderkrankung klinischen Beobachtungen zufolge häufiger an einer Pneumonie als Patienten mit einer Kopf-Hals-Tumorerkrankung. Diese Hypothese wird anhand eines großen Patientenkollektivs des Universitären Dysphagiezentrums überprüft und nach möglichen Ursachen dafür gesucht.

Prävalenz und Grad von Dysphagie bei Parkinsonpatienten in verschiedenen klinischen Stadien (abgeschlossen)

Es wurde untersucht, ob sich die Selbstwahrnehmung einer Dysphagie mit der klinischen und technischen Untersuchung deckt und ob sich Prädiktoren ableiten lassen, um gefährdete Patienten frühzeitig zu entdecken. Von 146 sich konsekutiv vorstellenden ambulanten Patienten mit einem idiopathischen Parkinsonsyndrom konnten 122 Patienten (84%) in die Studie eingeschlossen werden. Sie schätzten ihr Schluckvermögen auf mehreren Skalen ein und wurden anschließend klinisch und mit der FEES (flexibel endoskopische Evaluation des Schluckakts) untersucht.

Auswirkung von Schluckstörungen auf die Tabletteneinnahme bei Parkinsonpatienten

Parkinsonpatienten nehmen täglich oft eine Vielzahl an Tabletten. Es ist jedoch nicht bekannt, ob M. Parkinson einen Einfluss auf das Schlucken von Tabletten hat oder ob es bestimmte Tablettenformen bzw. -größen und Oberflächenbeschaffenheiten gibt, die besser geschluckt werden können als andere. Vor diesem Hintergrund wurden 120, ambulant an das UKE angebundene, Parkinsonpatienten aller klinischen Stadien untersucht. Getestet wurde zum einen die Schwere und Beeinträchtigung durch den M. Parkinson und zum anderen das Schluckvermögen von 4 verschiedenen Placebo Tabletten mit Hilfe der transnasalen Endoskopie (FEES). Verglichen wurden die Ergebnisse untereinander und mit einer Kontrollgruppe bestehend aus 30 neurologisch unauffälligen und schluckgesunden Personen. Erste Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass ein erheblicher Teil der Parkinsonpatienten teilweise gravierende Einschränkungen bei der Tabletteneinnahme hat und diese oft nicht bemerkt. Auswirkungen auf die Wirksamkeit der Medikamente sowie lokale Schädigungen der Schleimhaut sind anzunehmen und sollte insbesondere bei „non-respondern“ zu einer weitergehenden Diagnostik Anlass geben. Gleichzeitig bestehen signifikante Abhängigkeiten von Form, Größe und Oberflächenbeschaffenheit der Tabletten, sodass insbesondere bei bestehender Dysphagie die Darreichungsform entsprechend ausgewählt werden sollte.

Zuverlässigkeit des Eating Assessment Tool-10 (EAT-10) hinsichtlich der Detektion von Dysphagien bei Parkinsonpatienten

Der EAT-10 ist ein vom Patienten selbst auszufüllender Fragebogen zur Erfassung von Schluckproblemen. 10 symptomspezifische Items werden dabei vom Betroffenen anhand einer Skala von 0–4 (0 = kein Problem und 4 = schwerwiegendes Problem) beantwortet und bewertet. Es gilt zu evaluieren, ob dieser Fragebogen zur Dysphagiedetektion geeignet ist. Die Objektivierung der Dysphagie erfolgt mit der heutigen Goldstandardmethode in der Schluckdiagnostik, der FEES (Flexible Endoskopische Evaluation des Schluckens). Die zugehörige klinische Studie des Dyphagiezentrums im UKE umfasst Patienten mit einem idiopathischen Parkinsonsyndrom, deren Schluckprobleme häufig lange unbemerkt bleiben, und untersucht diese sowohl klinisch als auch endoskopisch.

Einfluss von Hörgeräten auf das Richtungshören

Im Rahmen einer Bachelorarbeit wird der Einfluss von Hörgeräten auf das Richtungshören untersucht. Hierzu werden Hörgeräte-Kinder ab 6 Jahren mit Hilfe der vorhandenen ERKI-Anlage untersucht. Das Messverfahren ermittelt die Präzision des Richtungshörens bei Kindern und Erwachsenen. Die Ergebnisse der Messung mit und ohne Hörgerät werden miteinander verglichen. Neben dieser Hauptfragestellung werden weitere Aspekte, wie z. B. der Einfluss unterschiedlicher Hörminderungen oder der Einfluss der Prüftonhöhe betrachtet.

Sprachforschung

  • Früherkennung und Therapie bei Sprachentwicklungsstörungen

Hörforschung

  • 1000-Hz-Tympanometrie bei Säuglingen und Kleinkindern
  • Click- vs. AMFR-BERA bei Säuglingen und Kleinkindern

Stimmforschung

  • Vergleich verschiedener Medialisierungsverfahren zur Stimmverbesserung bei Rekurrensparese oder Volumenmangel der Stimmlippen
  • Untersuchungsverfahren zur Überprüfung der passiven Aryknorpelbeweglichkeit bei der Differential­diagnostik eines Stimmlippenstillstandes
  • Videoendoskopische Beurteilung von Stimmlippenstillstand und -minderbeweglichkeit
  • Lasermorphometrie gutartiger Stimmlippenveränderungen

Betreute Doktorarbeiten

laufende Arbeiten

  • Charlotte Dumitrascu: Testentwicklung zum Monitoring der Schluckfunktion bei Säuglingen und Kleinkindern mit Spinaler Muskelatrophie
  • Corinna Eberhardt: Dysphagie nach Radiatio bei Patienten mit Oropharynx-Carcinom
  • Zeynep Gallucci: Vergleich der oropharyngealen 24h-pH-Metrie mit den klinischen Symptomen und den subjektiven Reflux assoziierten Beschwerden bei Patienten mit Verdacht auf einen laryngopharyngealen Reflux
  • Ole Schlickewei: Zuverlässigkeit des Eating Assessment Tool-10 (EAT-10) hinsichtlich der Detektion von Dysphagien bei Parkinsonpatienten
  • Yalda Tavara: Evaluation panendoskopischer Untersuchungen bei Patienten mit Verdacht auf Kopf-Hals-Tumor
  • Ferkhunda Tinat: Vergleichende Evaluation des Zusammenhanges zwischen Aspirationspneumonie und Schwerengrad der Dysphagie bei neurologischen und Kopf-Hals-Tumor Patienten

abgeschlossene Arbeiten

2021

Hövelmann, Verena: Parkinson-Patienten mit Dysphagie und kritischer Aspiration : One-Year-Follow-up. Masterarbeit in Kooperation mit dem Zentrum für Neurorehabilitation an der Donau-Universität Krems

2018

Nießen, Almut: Die Pin-Up Glottoplasty : Eine Machbarkeitsstudie.
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2017

Bihler, Moritz: Prävalenz und Grad von Dysphagie bei Parkinsonpatienten in verschiedenen klinischen Stadien.
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2015

Hermann, Regine: Bühnensprechen professioneller Sopranistinnen.
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Abrams, Nils: Einfluss der Taschenfaltenform und des Morgagni Ventrikels auf den laryngealen Widerstand bei beidseitiger Stimmlippenlähmung in einem vereinfachtem Larynxmodell.

2014

Scheschonka, Wiebke: Gibt es Kompartimente im Reinke-Raum?
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Mousli, Andreas: Anwendung der digitalen Volumen-Tomographie (DVT) zur Planung einer Thyreoplastik-Operation.
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2013

Hildebrandt, Michael Dominik: Evaluation der Vorteile des PIRL-Lasers gegenüber dem CO2-Laser anhand histologischer Schnittbilder von menschlichen Stimmlippen.

2012

Faber, Matthias Jens: Experimentelle prospektive Analyse subglottischer Konfigurationen bei Thyreoplastik Typ 1 mit Medialisierungsimplantaten.
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Friedhoff, Johannes: Akzeptanz und Effektivitätsuntersuchung der Hörgeräteversorgung einseitiger Schwerhörigkeit bei Kindern (Trageakzeptanz & Lebensqualität).
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Nolte, Antonia: Frequenzspezifischer adaptiver Geräuschtest mit Tierstimmen.
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Proescher, Anja: Änderung der Lebensqualität nach operativen Eingriffen bei gutartigen Stimmbanderkrankungen ermittelt durch Auswertung von VHI-Fragebögen.
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Schmolke, Alexander Sebastian: Messung der Elastizität von Stimmlippen im ungeschädigten und geschädigten Zustand unter Verwendung des Linear Skin Rheometers (LSR).
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2011

Bax, Marisa: Qualitätssicherung in der Phonochirurgie von Stimmlippenpolypen durch ein audio-visuelles Lernprogramm.

Diercks, Stephanie: Auswirkungen mittelohrbedingter Hörminderungen auf den Spracherwerb zweijähriger Kinder.
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2009

Hemmerich, Sandra: Die Viscoelastizität der menschlichen Stimmlippe.
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Micka, Katrin: Assoziation von Glottisfläche, maximalem inspiratorischem Flow, Luftnot, sowie Stimm- und Lebensqualität bei Patienten mit beidseitiger Stimmlippenlähmung.
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2007

Larsen, Malte Niels: Evaluation eines Elternfragebogens zur „Auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung”.
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Oppermann, Steffen: Über den Einfluss des Stimmeinsatzes auf die stationäre Phase der Stimmgebung.
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2005

Jahn, Tobias: Therapieeffekte nach Stimmlippenaugmentation.

Koch, Simone: Optimierung der Nadelpositionierung bei der Larynx-Elektromyographie.
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