Orthoptist:in
Die Berufsfachschule für Orthoptik im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ist die einzige derartige Schule in Hamburg, Schleswig- Holstein und Niedersachen.
Wir bieten Ihnen eine anspruchsvolle praxisorientierte Ausbildung, in der Sie bereits im
1. Ausbildungsjahr einen engen Patient:innenkontakt haben.
Die Ausbildung
Die Ausbildung zum:zur Orthoptist:in ist eine Vollzeitausbildung, die nach 3 Jahren mit einer staatlichen Abschlussprüfung endet. Abgesehen von einem vierwöchigen Praktikum an einer anderen Berufsfachschule für Orthoptik in Deutschland im dritten Ausbildungsjahr findet die gesamte Ausbildung in der Augenklinik des UKE statt.
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Ablauf
Während Deiner Ausbildung erhälst Du täglich theoretischen und praktischen Unterricht. Zusätzlich wirst Du in der orthoptischen Sprechstunde der Augenklinik Patient:innen untersuchen und Deine fachpraktischen Kompetenzen entwickeln. Im 3. Ausbildungsjahr erfolgt ein vierwöchiges Praktikum an einer anderen Klinik in Deutschland oder im europäischen Ausland. Außerdem hospitierst Du für eine Woche bei einem:einer Orthoptist:in in einer Augenarztpraxis.
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Unterrichtsinhalte: (theoretische und fachpraktische Ausbildung: 1700 Stunden)
- Orthoptik und Pleoptik
- Augenbewegungsstörungen
- Neuroophthalmologie
- Physik, Optik, Brillenlehre
- Allgemeine Anatomie und Physiologie des Körpers
- Spezielle Anatomie und Physiologie des Auges
- Allgemeine Augenheilkunde
- Allgemeine Krankheitslehre, Kinderheilkunde
- Arzneimittelkunde
- Hygiene
- Berufs-, Gesetzes- und Staatsbürgerkunde
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Praktische Ausbildung: (2800 Stunden)
Diese findet hauptsächlich im Bereich Orthoptik der Augenklinik des UKE statt. Folgendes lernst und übst Du während der praktischen Ausbildung:
- Wie eine zielgerichtete Anamnese erhoben wird
- Wie Du einen orthoptischen/ neuroophthalmologischen Befund erstellst und dokumentierst
- Wie Du Schielerkrankungen/ Augenbewegungsstörungen diagnostizierst
- Welche verschiedenen Behandlungsmethoden es bei Schielerkrankungen/ Augenbewegungsstörungen gibt
- Wie Du sehbehinderten Patienten helfen kannst
- Warum und wie Kinder mit einer Sehschwäche therapiert werden
- Wie Du Patient:innen und deren Angehörige berätst
- Welche Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten in der Neurorehabilitation bestehen.
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Unterrichtszeiten / Urlaub / Ferien:
Es handelt sich um eine Vollzeitausbildung. Unterrichtszeiten sind, abgesehen von einigen Ausnahmen, Montag- Donnerstag: 08.00 Uhr bis 16.00 Uhr, Freitag: 08.00 – 14.00 Uhr.
Während der Ausbildung sind die Urlaube durch die Blockplanung vorgegeben.
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Voraussetzungen
Schulische Voraussetzungen:
- Mindestalter: 17 Jahre
- Realschulabschluss oder gleichwertiger Schulabschluss
- Normale Sehschärfe (mit Brille oder Kontaktlinsen)
- Erwünscht ist außerdem ein mehrwöchiges Praktikum in einer medizinischen oder sozialen Einrichtung (z.B. Krankenhaus oder Kindergarten). Auch eine Hospitation bei einem/r Orthoptist/in wird empfohlen.
Persönliche Eigenschaften:
- Medizinisch- naturwissenschaftliches Interesse
- Freude am Umgang mit Menschen aller Altersgruppen, aber insbesondere mit Kindern
- Sicheres Auftreten, Einfühlungsvermögen
- Gute Kommunikationsfähigkeit
- Verantwortungsbewusstsein
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Verdienst
Auszubildende in der Orthoptik erhalten ein Ausbildungsentgelt (nach Maßgabe des § 8 Abs. 1 des TVAöD-BT Pflege). Für Lehr- und Lernmittel müssen die Schüler/innen selbst aufkommen.
ab 01.04.2022
1. Ausbildungsjahr: 1.065,24 Euro
2. Ausbildungsjahr: 1.125,30 Euro
3. Ausbildungsjahr: 1.222,03 Euroab 01.04.2024 (*alle benannten Eurowerte sind vorläufige Werte, die vorbeh. der redaktionellen Tarifeinigung stehen!)
1. Ausbildungsjahr: 1.215,24 Euro
2. Ausbildungsjahr: 1.275,30 Euro
3. Ausbildungsjahr: 1.372,03 Euro -
Personalunterkunft
Für Unterkunft und Verpflegung müssen die Schüler/innen selbst sorgen. Das Universitätsklinikum bietet seinen Auszubildenden die Möglichkeit, preisgünstige Personalappartements zu mieten, sofern freie Kapazitäten vorhanden sind. Die Appartements liegen zwischen dem Krankenhausgelände und der Bildungsakademie (10 Min. Radweg / Busverbindung).
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Weitere Qualitätsmerkmale der Ausbildung:
Die Berufsfachschule für Orthoptik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ist gemeinsam mit dem Klinikum aktuell im Bereich Qualitätsmanagement zertifiziert nach der DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 14001. Hierbei überprüfen unabhängige, externe Auditoren regelmäßig anerkannte Qualitätskriterien sowie definierte Mindestanforderungen.
Mit der Entscheidung für ein Qualitätsmanagementsystem und dessen konsequenter Umsetzung sichern wir die kontinuierliche Verbesserung unserer Prozesse und unserer Ausbildungsqualität. Alle fest angestellten Lehrkräfte können regelmäßige Fortbildungen nachweisen, z.B. über das Fortbildungszertifikat des Berufsverbands der Orthoptistinnen e.V. (BOD). Die Meinung unserer Schüler/innen ist uns wichtig. In regelmäßigen Schülerratssitzungen findet ein stetiger Austausch mit der Schulleitung statt. Zusätzlich erfolgen Unterrichtsbewertungen (Evaluationen) durch die Schüler/innen, um kontinuierlich die Ausbildungsqualität zu verbessern.
Die Schule
Seit Mitte der 60er Jahre werden am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Orthoptisten/innen ausgebildet. Die Schule ist die einzige in Hamburg, Schleswig- Holstein und Niedersachsen.
Die gesetzliche Grundlage für die Ausbildung bildet seit November 1989 das Gesetz über den Beruf der Orthoptist:innen sowie die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Orthoptist:innen und Orthoptisten (OrthoptAprV) vom 21.03.1990. Es werden zwei Kurse im Abstand von eineinhalb Jahren parallel ausgebildet, jedem Kurs stehen sechs Ausbildungsplätze zur Verfügung. Der nächste Kurs beginnt im November 2024.
Die Berufsfachschule für Orthoptik gehört zur UKE-Akademie für Bildung und Karriere. Die gesamte Ausbildung findet aber in der Augenklinik des UKE statt. Unter dieser Voraussetzung ist eine sehr praxisorientierte Ausbildung möglich. Die enge tägliche Verknüpfung von theoretischem Unterricht und praktischer Ausbildung gewährleistet einen optimalen Wissenstransfer. Zeitgemäße Unterrichtsmethoden mit handlungsorientierten Ausbildungskonzepten unterstützen dieses Ausbildungskonzept. Dabei steht die Entwicklung der Fach- sowie der sozialen und methodischen Kompetenzen im Vordergrund. Wir vermitteln darüber hinaus Strategien zum selbständigen lebenslangen Lernen.
Vier hauptamtliche Lehrer:innen planen und gestalten den Unterricht und leiten die Schüler:innen auch während der praktischen Ausbildung an den Patient:innen an. Dabei werden sie von Fachdozent:innen verschiedenster Fachrichtungen (z.B. Psychologie, Pädiatrie, etc.) unterstützt.
Der Beruf
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Aufgaben von Orthoptist:innen
Orthoptist:innen sind sehr spezialisierte Fachkräfte im Gebiet der Augenheilkunde. Sie untersuchen, diagnostizieren und behandelen Sehschwächen, Schielerkrankungen und neurologisch bedingten Augenbewegungsstörungen. Das Tätigkeitsgebiet kann zusätzlich die Anpassung von vergrößernden Sehhilfen sowie die neuroophthalmologische Rehabilitation beinhalten. Orthoptist:innen arbeiten im therapeutischen Team.
Tätigkeitsbereiche eines:einer Orthoptistinnen:
- Bei niedergelassenen Augenärzt:innen in so genannten Sehschulen
- Augenkliniken
- Neurologischen Kliniken
- Frühförderstellen
- Rehabilitationseinrichtungen
- Einrichtungen für sehbehinderte und blinde Patient:innen
- In Wissenschaft und Forschung
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Berufsaussichten
Bei der derzeitigen Ausbildungskapazität sind ausreichend Stellen vorhanden. Es werden sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitstellen angeboten. Flexibilität bei der Ortswahl wird jedoch unbedingt vorausgesetzt.
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Qualifizierung und Aufstiegschancen
Nach der Ausbildung können sich Orthoptisten:innen durch ein Studium oder verschiedene Weiterbildungen weiter qualifizieren und spezialisieren:
- Studium Medizinpädagogik, Berufspädagogik im Gesundheitswesen o.ä.
- Studium Interprofessionelle Gesundheitsversorgung an der Universitätsklinik Heidelberg (Bachelor of Science), auch Quereinstieg möglich
- Studium Blinden- und Sehbehindertenpädagogik
- Im Bereich vergrößernde Sehhilfen und Low Vision Beratung
- Im Bereich Diagnostik und Früherkennung visuell bedingter Entwicklungs- und Lernauffälligkeiten
- Im Bereich visuelle Rehabilitation bei erworbenen Hirnläsionen
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Ansprechpersonen
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