Die grüne Lunge Hamburgs
Neun Prozent der Fläche Hamburgs stehen unter Naturschutz – da kommt kein anderes Bundesland mit. Gefährdete Lebensräume, seltene oder bedrohte Tier- und Pflanzenarten werden hier behütet. Ein Streifzug mit Kamera.
Hamburg ist nicht nur die pulsierende Großstadt, sondern hat auch viele ruhige Ecken – in den Naturschutzgebieten innerhalb der Stadtgrenzen, die es sich zu entdecken lohnt. In Moorwerder, im Süden der Elbinsel Wilhelmsburg, ist Heuckenlock gelegen, eines der letzten Tideauenwälder Europas und ein Süßwasserwatt. Ein Tier- und vor allem Pflanzenreichtum, der woanders schon nicht mehr zu finden ist, Priele wie in der Nordsee, wilde Sträucher, Schilf und umgestürzte Bäume bieten ein besonderes Stück Natur.
In entgegengesetzter Richtung, in Rissen, zeigt die Wittenbergener Heide ein komplett anderes Bild: Eichenkrautwälder, Binnendünen und eine Heidelandschaft. Den letzten Naturstrand Hamburgs findet man am Wittenbergener Strand und Falkensteiner Ufer. In den sich anschließenden Feuchtwiesen haben sich zahlreiche seltene Pflanzenarten angesiedelt.
Im nordöstlichen Hamburg lädt der Duvenstedter Brook, das zweitgrößte Naturschutzgebiet der Stadt, zum Verweilen ein. Moore, Wiesen, Teiche, Wälder und Fließgewässer wechseln sich ab und beheimaten über 600 Pflanzenarten. Dam- und Rotwild lässt sich gut beobachten, und insbesondere zur Brunftzeit sind die Hirsche ein eindrucksvoller Anblick. Mit ein wenig Glück sieht man auch ein paar Wildschweine, die als Vertreter der großen Säugetiere ebenfalls im Duvenstedter Brook leben.
Mehr Infos: www.hamburg.de/naturschutzgebiete