Prof. Dr. Steffen Moritz über das Metakognitive Training

Sie hören Stimmen oder sie fühlen sich verfolgt: Schizophrenie-Erkrankte durchleben akute Psychosen – Phasen, in denen sie die Welt ganz anders wahrnehmen als ihre Mitmenschen. Das Leben der Betroffenen ist oft derart beeinträchtigt, dass sie keine Arbeit und keinen Partner:in finden.

Mich hat das Leid der Betroffenen sehr berührt. Um dem Stigma, welches mit der Diagnose der Schizophrenie einhergeht, entgegen zu wirken, habe ich mit Kolleg:innen das Metakognitive Training entwickelt, berichtet Prof. Steffen Moritz, Leiter der Arbeitsgruppe Klinische Neuropsychologie im UKE.

Das Metakognitive Training (MKT) setzt Erkenntnisse der Grundlagenforschung um, die Schizophrenie bzw. Psychose mit sog. Denkverzerrungen, wie voreiliges Schlussfolgern und übermäßige Urteilssicherheit, in Verbindung bringt. „Wir freuen uns sehr, dass das MKT so großen Anklang gefunden hat und in den meisten Psychiatrien in Deutschland fester Bestandteil der Behandlung geworden ist. Eine neueste Studie zeigt, dass das Training Wahnideen aber auch mangelndes Selbstwertgefühl und andere belastende Symptome im Vergleich zu Kontrollbedingungen signifikant verbessert“, freut sich Prof. Steffen Moritz.


MKT-Workshop

Das Trainingsmaterial steht gegen eine Spende den Behandelnden zur Verfügung. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Trainings ist damit noch nicht gedeckt. „Für die begleitende App COGITO, die Behandlungserfolge verstetigen soll und eine Anpassung des Trainingsmaterials für internationale Anwender:innen sowie andere Störungen benötigen wir weitere Spenden“, so Prof. Steffen Moritz.

Das MKT ermöglicht den Betroffenen, wieder positive zwischenmenschliche Erfahrungen zu machen. Helfen Sie, dass das MKT das Leben von Betroffenen weltweit verbessert.

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