"Mein Lieblingsfach wurde hier zu meiner Berufung."

Julian K. (32), Assistenzarzt für Dermatologie und Venerologie

Das Freiwillige Soziale Jahr lieferte den Impuls. „Dort habe ich festgestellt, dass Medizin das Richtige für mich sein könnte.“ Mittlerweile ist Julian Assistenzarzt in der Dermatologie des UKE, „dem schönsten aller Fächer!“

Nach dem Abitur entschied sich Julian für ein Freiwilliges Soziale Jahr im Rettungsdienst. Dort kam die Erkenntnis, dass er Arzt werden möchte. Er absolvierte das Studium an der medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg – und wechselte 2019 als Assistenzarzt ins UKE, „eine hervorragende Adresse in Sachen Klinik und Forschung“, wie er sagt.

Aktuell befindet sich Julian in der Weiterbildung zum Facharzt für Dermatologie und Venerologie. Mit Venen habe die Venerologie nichts zu tun, klärt er auf, auch wenn die Dermatolog:innen als Phlebolog:innen dieses Gebiet abdecken. Es geht vielmehr in der Venerologie um die Lehre der Geschlechtskrankheiten. „Insbesondere für die Facharztausbildung bietet das UKE mit seinem großen Einzugsgebiet ein sehr breites Spektrum an Krankheitsbildern. Man erfährt hier weit mehr, als man je aus einem Buch lernen kann.“ Die Forschung wiederum zeichne sich durch hochrangige Wissenschaftler:innen und Kooperationspartner:innen sowie eine exzellente Laborausstattung und gute Fördermöglichkeiten aus.

Zurzeit steht der junge Arzt in seiner Klinikzeit meist im OP, wo er unter anderem Patient:innen mit schwarzem Hautkrebs operiert. Das maligne Melanom, so der Fachbegriff, fasziniert ihn. Der Krebs ist sehr aggressiv, im Vergleich zu anderen Hautkrebsarten streut er besonders schnell in andere Organe (Metastasen). Julian hat seine Doktorarbeit zu diesem Thema verfasst und ist an mehreren Forschungsprojekten beteiligt, u. A. zur „Liquid Biopsy“, bei der in einer Blutprobe schon frühzeitig kleinste Mengen Tumorzellen oder deren Bestandteile aufgespürt werden können. Außerdem befasst er sich mit der Rolle des Gerinnungssystems bei der Metastasierung.

„Die Arbeit ist üppig, macht aber viel Spaß“, sagt Julian. Dafür sorge auch das sehr gute Miteinander im Derma-Kollegium, das gern mal nach der Arbeit gemeinsam essen oder etwas trinken geht. In seiner Freizeit läuft und radelt Julian. Früher war er Leistungssportler in der Leichtathletik: Mittelstrecke. Heute entspannt er sich beim Jogging um die Außenalster oder auf dem Deich im Alten Land mit dem Rad, manchmal nimmt er auch an Läufen und Radrennen teil. Darüber hinaus bietet er im Rahmen des Betriebssports dreimal pro Woche, abwechselnd mit einer Kollegin, ein „High Intensity Interval Training“ an. Und trägt damit zur Fitness im UKE bei.

Text: Ingrid Kupczik

Gemeinsam besser. Fürs Leben.