"Eigene Ideen einbringen – und dann gemeinsam realisieren."

Johannes E. (29), Dualer Student Wirtschaftsingenieurwesen

Als ausgebildeter Rettungsschwimmer will er näher an der Ostsee sein. Deshalb zieht Johannes 2014 von Leipzig nach Hamburg. An den Wochenenden leitet er ehrenamtlich Rettungseinsätze in der Lübecker Bucht, unter der Woche absolviert er in einer Hamburger Klinik die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, arbeitet dann noch eine Zeit lang in der plastischen Chirurgie, bevor er als Pfleger in die Notaufnahme des UKE wechselt. „In einer Uniklinik bekommt man alle Krankheitsbilder mit, das war mir wichtig – und auch, dass ich mich über den Bereich der Pflege hinaus weiterentwickeln konnte.“

Mittlerweile studiert Johannes im vierten Semester Wirtschaftsingenieurwesen. Bei den Praxis-Blöcken im UKE war er im Gebäudemanagement in den Bereichen Infrastrukturplanung und Nachhaltigkeit aktiv; in der Pflegedirektion hat er beispielsweise den Aufbau der Impfaußenstelle mitgeplant und den Prozess der Informationsweitergabe innerhalb der internen Kommunikationsstruktur bei Covid-positivem Personal entworfen.

Seine aktuelle Station ist die Medizintechnik: Rund 55.000 kleine und große Apparate im UKE müssen regelmäßig geprüft und gewartet werden. Der duale Student digitalisiert Protokolle und schreibt Anleitungen zur Bedienung, Prüfung und Reparatur von Medizingeräten. Er profitiert dabei von seinen Erfahrungen an der Ostsee, wo er bis heute den Nachwuchs der Rettungsschwimmer ausbildet. „Da braucht man sehr genau beschriebene Abläufe, die jede:r versteht.“

Sein Organisationstalent beweist er nebenbei auch bei der Mitgründung einer Fahrrad-AG. Deren langfristiges Ziel: der Bau eines Fahrradparkhauses mit Spinden für die Nutzer:innen, in denen die regennasse Kleidung trocknen kann. „Das UKE ist sehr innovativ bei Zukunftsprojekten, und wenn du eine Idee hast, findest du auch Gehör.“ Für Johannes ist das ein Zeichen der Wertschätzung und „sehr motivierend.“

Sein Lebenslauf ist facettenreich. Nach dem Realschulabschluss war er als Sanitäter bei der Bundeswehr, hat dann das Abitur nachgeholt und in einem Krankenhaus in Ostafrika gearbeitet. Als Johannes ins UKE kam, habe er sich „nicht vorstellen können, welche spannenden Optionen ich hier habe. Das macht Freude.“ Eine private Option hat sich vor sechs Monaten realisiert, als seine Tochter Clara zur Welt kam – im UKE.

Text: Ingrid Kupczik

Gemeinsam besser. Fürs Leben.