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February 22nd, 2023

Sex differences in the percentage of IRF5 positive B cells are associated with higher production of TNF-α in women in response to TLR9 in humans

by Beisel C, Jordan-Paiz A, Köllmann S, Ahrenstorf AE, Padoan B, Barkhausen T, Addo MM, Altfeld M.
Biology of Sex Differences


Background

The clinical course and outcome of many diseases differ between women and men, with women experiencing a higher prevalence and more severe pathogenesis of autoimmune diseases. The precise mechanisms underlying these sex differences still remain to be fully understood. IRF5 is a master transcription factor that regulates TLR/MyD88-mediated responses to pathogen-associated molecular patterns (PAMPS) in DCs and B cells. B cells are central effector cells involved in autoimmune diseases via the production of antibodies and pro-inflammatory cytokines as well as mediating T cell help. Dysregulation of IRF5 expression has been reported in autoimmune diseases, including systemic lupus erythematosus, primary Sjögren syndrome, and rheumatoid arthritis.

Methods
In the current study, we analyzed whether the percentage of IRF5 positive B cells differs between women and men and assessed the resulting consequences for the production of inflammatory cytokines after TLR7- or TLR9 stimulation.

Results
The percentage of IRF5 positive B cells was significantly higher in B cells of women compared to men in both unstimulated and TLR7- or TLR9-stimulated B cells. B cells of women produced higher levels of TNF-α in response to TLR9 stimulation.

Conclusions
Taken together, our data contribute to the understanding of sex differences in immune responses and may identify IRF5 as a potential therapeutic target to reduce harmful B cell-mediated immune responses in women.

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September 16th, 2022

Consequences of sex differences in Type I IFN responses for the regulation of antiviral immunity

by Beisel C, Jordan-Paiz A, Köllmann S, Ahrenstorf AE, Padoan B, Barkhausen T, Addo MM, Altfeld M.
Biology of Sex Differences

The clinical course and outcome of many diseases differ between women and men, with women experiencing a higher prevalence and more severe pathogenesis of autoimmune diseases. The precise mechanisms underlying these sex differences still remain to be fully understood. IRF5 is a master transcription factor that regulates TLR/MyD88-mediated responses to pathogen-associated molecular patterns (PAMPS) in DCs and B cells. B cells are central effector cells involved in autoimmune diseases via the production of antibodies and pro-inflammatory cytokines as well as mediating T cell help. Dysregulation of IRF5 expression has been reported in autoimmune diseases, including systemic lupus erythematosus, primary Sjögren syndrome, and rheumatoid arthritis.

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July 1st, 2022

Dr. Marie Groneberg und Dr. Luzia Veletzky erhalten Promotionspreise des BNITM-Fördervereins

Von Geschlechtsunterschieden bei der Infektionsabwehr und einer wahrlich vernachlässigten Tropenkrankheit

Die diesjährigen Promotionspreise der Vereinigung der Freunde des Tropeninstituts Hamburg e.V. (VdF) gehen an Dr. Marie Groneberg (Naturwissenschaften) und Dr. Luzia Veletzky (Medizin). Sie sind mit jeweils 1000 Euro dotiert und würdigen besonders herausragende Dissertationen am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin.






Regulatorisches Protein mitverantwortlich für Geschlechtsunterschied

Marie Groneberg und ihre Kolleginnen analysierten geschlechtsspezifische Unterschiede der erworbenen Immunantwort bei Amöbenleberabszessen und führten eingehende molekulare Untersuchungen der Immunantwort im Mausmodell durch.

Unter anderem bestimmten sie Auftreten und Zahl detailliert charakterisierter Immunzellen und die Konzentration immunologischer Botenstoffe in Leber und Blut von normalen Mäusen und von Mäusen mit gezieltem genetischen Defekt.

Sie zeigten, dass bei experimentellen Amöbeninfektionen in der Leber ein bestimmtes immunregulatorisches Protein (HIF-1alpha) für die stärkere Immunreaktion der männlichen Mäuse mitverantwortlich ist. Das Protein ist in den Leberzellen beider Geschlechter als Antwort auf eine Amöbeninfektion vorhanden, beeinflusst die Immunzellantwort männlicher und weiblicher Tiere jedoch in unterschiedlichem Maße. Die gezielte Ausschaltung von HIF-1alpha in der Leber reduziert die entzündungs- und abszessfördernde Immunantwort in männlichen Mäusen und führt zur Aufhebung des Geschlechtsunterschieds.

Text (gekürzt): Dr. Elenore Schönherr, Wissenschaftsreferentin
Foto: privat/Marie Groneberg

Hamburg, 14. Dezember 2021

Verleihung des Werner-Otto Preises an BNITM Wissenschaftlerin Julie Sellau


Dr. Julie Sellau, Wissenschaftlerin der Arbeitsgruppe Molekulare Infektionsimmunologie am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, erhält heute für ihren herausragenden Erkenntnisgewinn zur geschlechtsspezifischen Immunologie den mit 8.000 Euro dotierten Werner-Otto-Preis. Ihre preisgekrönte Arbeit wurde im Juli 2020 in der renommierten Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

Die Forschung an geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Infektionsimmunologie steckt in den Kinderschuhen. Während Männer anfälliger für Infektionskrankheiten sind, neigen Frauen hingegen stärker zu chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen. Um bessere Behandlungsmöglichkeiten zu schaffen, ist es wichtig die Ursachen dafür aufzuklären.

Genau dieser Fragestellung widmet sich die Arbeitsgruppe Lotter, in der Frau Sellau viereinhalb Jahre als Wissenschaftlerin geforscht hat: Anhand des Amöbenleberabszess zeigten sie, dass durch das männliche Sexualhormon Testosteron bestimmte Immunzellen, die eigentlich gegen eindringende Krankheitserreger schützen sollen, Entzündungsreaktionen in der Leber verstärken. Diese Immunzellen tragen damit maßgeblich zu einem Gewebeschaden bei. Die Erkenntnisse von Dr. Sellau und ihrer Kolleginnen und Kollegen eröffnen neue Ansätze für eine zielgerichtetere personalisierte Medizin.

Text: Dr. Eleonora Schönherr, Wissenschaftsreferentin
Foto: Norbert Weidemann