Nach dem Klinikaufenthalt


Was muss ich bei der Versorgung der Wunde beachten?

Die Operationswunde wird mit resorbierbaren Fäden verschlossen, dienicht gezogen werden müssen. Im Bereich der Drainagen befinden sich einliegende Fäden, mit denen Sie in die Häuslichkeit oder Rehabiliationseinrichtung entlassen werden. Diese Fäden werden nach zehn Tagen entfernt. In Ihrem Entlassbrief und im -gespräch erfahren Sie, wann diese Fäden entfernt werden müssen. Dies übernimmt Ihre häusliche Praxis oder die Rehabilitationseinrichtung. Achten Sie auf Ihre Operationswunde auch nach der Entlassung. Sie dürfen duschen, vermeiden Sie jedoch starke Reibung und den direkten Wasserstrahl im Wundbereich. Erneuern Sie nach einer Dusche das Pflaster. Verzichten Sie auf Cremes, Öl, Puder und Parfum im Wundbereich.


Darf ich alles essen und trinken?

Nach der Entlassung dürfen Sie ihr gewohntes Essverhalten wiederaufnehmen. Sie sollten jedoch weiterhin auf Ihre Trinkmenge achten und regelmäßige Gewichtskontrollen durchführen. Bei einer drastischen Gewichtszunahme informieren Sie Ihre:n Hausärzt:in.


Zu welchen Ärzt:innen soll ich gehen? Welche Medikamente soll ich einnehmen?

Nach der Entlassung sollten Sie einen Termin mit Ihrer häuslichen Praxis vereinbaren, um mögliche Medikationsänderungen anzupassen. Sie bleiben jedoch weiterhin im Kontakt mit dem Universitären Herz- und Gefäßzentrum. Wir kümmern uns um Ihre Nachsorgetermine und die notwendigen Untersuchungen. Sie erhalten hierzu sowohl in schriftlicher Form, als auch telefonisch weitere Informationen. Bei Fragen wenden Sie sich gern an die INCREASE-Nurse.

Keep on Moving

Im Laufe Ihres Klinikaufenthalts haben Sie viel über Bewegung und körperlichere Aktivität, aber auch über das selbstständige Setzen und Erreichen von Zielen erfahren. Wir möchten Sie ermutigen, aktiv zu bleiben. Bauen Sie Bewegung in Ihren Alltag ein, und denken Sie daran: Jede Minute Bewegung zählt.

Seien Sie aber nachsichtig mit sich und vor allem Ihrem inneren Schweinehund: Die Veränderung von alten Gewohnheiten und die Etablierung von neuen Handlungsabläufen brauchen Zeit und bedeuten eine Umstellung, eine Tatsache, die den Schweinehund vor Herausforderungen stellt. Er ist ein Gewohnheitstier und möchte gern die Angewohnheiten beibehalten; neue Verhaltensweisen verunsichern ihn, aber nur so lange, bis diese zur Gewohnheit werden.

Falls Sie Bekanntschaft mit dem Schweinehund machen sollten, hier ein paar Tipps, um diesen auszutricksen:

  • Memo an mich selbst: Machen Sie sich selbst kleine Erinnerungen, z. B. mit Post-its oder dem Handy-Wecker, dieSie an Bewegung und körperliche Aktivität erinnern
  • Träumen erlaubt: Bisweilen kann es auch ein Motivationskick sein, sich bildhaft vorzustellen, wie es sein könnte, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben und wie Sie sich dann fühlen.
  • Den Weg ebnen: Beseitigen Sie schon im Vorfeld möglichst viele Hürden, die Sie von der Bewegung abhalten könnten, z. B. wenn Sie am nächsten Morgen einen Spaziergang unternehmen möchten, legen Sie sich am Vorabend Ihre Kleidung zurecht, dann werden Sie direkt an Ihr Vorhaben erinnert und können sofort loslegen.
  • Kleine Maßnahme, große Wirkung: Fangen Sie mit kleinen Maßnahmen an, die Sie leichter in Ihren Alltag integrieren können, z. B. die Treppe anstatt des Aufzugs zu nehmen oder im Bus eine Station früher auszusteigen.
  • SMART-Ziele: Während Ihres Aufenthalts im UKE haben Sie die SMART-Ziele kennengelernt – konkrete und überprüfbare Ziele. Behalten Sie die Methodik gern bei und setzen Sie spezifische Ziele, deren Erfolg Sie messen können.
  • Passt zu mir: Suchen Sie sich Bewegung und körperliche Aktivität, die zu Ihnen passt und Ihnen Freude bereitet, andernfalls werden die guten Vorsätze wahrscheinlich nicht lange anhalten.
  • Gemeinsam schaffen wir das: Jemanden an seiner Seite zu haben, die:der einen unterstützt, motiviert oder vielleicht sogar bei der Bewegung mitmacht, kann hilfreich sein. Gerade durch die:den Bewegungspartner:in können Sie sich nicht so leicht drücken.
  • Na da schau her: Wenn Sie sich ein Ziel gesetzt und einen Plan gemacht haben, visualisieren Sie beides als Motivationshilfe. Dies können ein Plakat oder Bild an der Wand sein oder eine App auf Ihrem Handy oder PC. Machen Sie auch Ihre Erfolge sichtbar, so dass Sie schwarz auf weiß sehen, was Sie erreicht haben. -
  • Auch ein Schritt zurück ist oft ein Schritt zum Ziel: Veränderungen brauchen Zeit und Gewohnheiten zu ändern, kann mitunter mit einigen Umwegen verbunden sein. Seien Sie also nachsichtig mit sich selbst und akzeptieren Sie, dass Rückschläge dazu gehören können.
  • Erfolge feiern: Wenn Sie einen Meilenstein auf Ihrem Weg erreicht haben, feiern Sie diesen gebührend und belohnen Sie sich. Legen Sie gern schon im Vorfeld fest, wann Sie sie sich womit belohnen möchten, dann haben Sie etwas auf das Sie sich freuen können und Ihnen Motivation geben kann.