Entstehung der Gerd und Gisela Wäger-Stiftung
Am 8. September 1998 verfügte das Ehepaar Gerd und Gisela Wäger per Testament die Gründung einer Stiftung. Das Stifterehepaar, das selbst kinderlos war, hat es immer als seine besondere Verpflichtung angesehen, strebsame junge Menschen zu fördern und ihnen eine gute Berufsausbildung zu ermöglichen. Diese Motivation entsprang sowohl eigenen Erlebnissen und Erfahrungen als Kinder und Jugendliche als auch späteren Erkenntnissen aus der sozialen Situation Heranwachsender in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen und danach. Zweck dieser Stiftung soll es sein, hier zu helfen und zu unterstützen.
Nach dem Tode des letzten Überlebenden soll die Stiftung entsprechend der Stiftungssatzung den Zweck erfüllen: Förderung junger Menschen im Wege der Ausbildung und der Fortbildung.
Gerd Wäger, geboren am 29.12.1919, trat 1939 in die Dienste der damaligen NOVA Krankenversicherung a. G. 1962 wurde er in die Vorstände der NOVA Krankenversicherung a. G. und NOVA Unfallversicherung AG berufen, deren Vorsitz er von 1977 bis 1982 innehatte. 1987 bildete die NOVA mit der IDUNA Lebensversicherung aG für Handwerk, Handel und Gewerbe sowie der IDUNA-Germania Allgemeine Versicherungs AG einen Gleichordnungskonzern. Von 1982 bis 1994 war Gerd Wäger in den Aufsichtsräten der Gesellschaften vertreten, ab 1984/1985 als deren Vorsitzender.
Am 27. März 1999 verstarb Gerd Wäger, seine Frau Gisela Wäger verstarb am 17.11.2014.
Stiftungsarbeit seit 2015
Seit 2015 ist die Stiftung in Kraft getreten. Im Jahr 2018 wurde entschieden, neben dem sozialen Gedanken bei der Auswahl der Stipendiat:innen zusätzlich auch einen sozialen und gesellschaftlich relevanten Akzent bei der Auswahl der Ausbildungs- und Studiengänge zu setzen.
Dementsprechend werden die Stipendien vorrangig für Ausbildungen, Studiengänge und Fortbildungen im Gesundheitswesen in Hamburg vergeben.
Als einer der größten Ausbildungsbetriebe im Gesundheitswesen in Hamburg ist das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) aktiv. Dort gehen in der Akademie für Bildung und Karriere sowie im Dekanat jährlich tausende Bewerbungen von jungen Menschen ein. Mit einer engen Vernetzung zur Gerd und Gisela Wäger-Stiftung kann direkt bei der Bewerbung dieser jungen Menschen auf die Stiftung hingewiesen werden. Denn besonders in Hamburg ist es für die Zielgruppe der Stiftung häufig schwierig bis unmöglich, den Berufswunsch im Gesundheitswesen zu verwirklichen, wenn Hürden wie hohe Lebenshaltungskosten in Hamburg nicht überwunden werden können.
Wichtig: Die Förderungen erfolgen unabhängig vom Ausbildungsträger oder Arbeitgeber! Alle Personen, die die Fördervoraussetzungen erfüllen, können sich um ein Stipendium bewerben.
Unsere Stiftung wird direkt aktiv und prüft die Fördermöglichkeiten der Bewerbenden, um eine soziale Gerechtigkeit und annähernde Chancengleichheit unabhängig von der sozialen Herkunft, den Familienverhältnissen oder dem Migrationshintergrund zu ermöglichen.
Mit dem Ausscheiden von Prof. Dr. Walter Teichmann und Birgit Alpers (r.) aus dem Vorstand im November 2024 wurde der Staffelstab an Jannina Brumm (2.v.l.) und Linda Wrobel (l.) übergeben. Außerdem sind Sonja Spahl (2.v.r.) und Friederike Grube (3.v.l.) ehrenamtlich im Vorstand für die Wäger-Stiftung tätig. Sonja Spahl wurde zur Vorstandsvorsitzenden gewählt.
In 2024 erhielten elf Personen eine Förderung, darunter zwei Personen im Rahmen des Deutschlandstipendiums.