Ich war schon immer fasziniert von den chemischen und biochemischen Prozessen, die überall in unserem Alltag stattfinden, und wollte sie verstehen. Diese Neugierde und der Drang, die Welt um mich herum zu verstehen, haben mich dazu gebracht, Wissenschaftlerin zu werden.
Nein, tatsächlich wollte ich ursprünglich Astronautin werden. Die Vorstellung, das Universum zu erkunden, hat mich fasziniert. Jetzt forsche ich im molekularen Universum
Der internationale Austausch mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist unglaublich bereichernd. Es ist spannend, neue Antworten auf meine Fragen zu finden, aber jede Antwort wirft auch neue Fragen auf. Diese ständige Herausforderung, das Lernen und neue Erkenntnisse zu gewinnen, begeistert mich an meiner Arbeit.
Die Möglichkeit, eigenständig zu forschen und dabei kreative Freiräume zu haben, ist ein großer Vorteil. Außerdem macht es mir Freude, Wissen weiterzugeben und Studierende und junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu inspirieren.
Der bürokratische Aufwand kann sehr belastend sein. Viele Hürden entstehen durch neue Gesetze und Regelungen, die oft mehr Zeit und Energie kosten, als man es sich wünschen würde.
Ja, eine kritische Phase war der Prozess der Selbstständigkeit und die wiederholte Etablierung an neuen Standorten, vor allem im Zusammenspiel mit Familie und Kindern. Es war eine Herausforderung, all diese Aspekte unter einen Hut zu bringen, aber mit guter Planung, Unterstützung und viel Engagement konnte ich diese Hürden überwinden.
Mein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der molekularen Neurobiologie und -genetik.
Für den Weg zur Professur muss man sich meiner Meinung nach nicht in einer sehr frühen Karrierephase entscheiden. Vielmehr ist es ein Prozess, der sich im Laufe der Zeit entwickeln kann. Wichtig ist jedoch, bestimmte Eigenschaften mitzubringen, die für diesen Weg hilfreich sind. Dazu zählen eine ausgeprägte Neugierde und hohe Belastungsresistenz, da der akademische Weg oft herausfordernd und anspruchsvoll ist. Außerdem ist der Aufbau und die Pflege eines starken Netzwerks von großer Bedeutung. Kontakte zu anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern können wertvolle Unterstützung bieten und den Zugang zu Ressourcen und Möglichkeiten eröffnen, die für die akademische Karriere förderlich sind.
Es gibt gewisse Freiheiten, die dieser Beruf bietet, allerdings erfordert es auch viel Organisation, um Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Es ist machbar, aber man muss bereit sein, seine Zeit gut zu managen.
Ein ganz besonderer Moment in meiner Karriere war zu Beginn meiner Postdoc-Phase, als ich die Gelegenheit hatte, an einem internationalen Kongress teilzunehmen. Dort konnte ich viele Expertinnen und Experten aus meinem Fachgebiet persönlich kennen lernen. Diese Treffen waren sehr inspirierend und motivierend. Es war faszinierend, direkt von den führenden Köpfen auf meinem Forschungsgebiet zu lernen und mich mit ihnen auszutauschen. Dieser Kongress und die Mitgliedschaft in dieser wissenschaftlichen Gesellschaft haben mir nicht nur wertvolle Einblicke in aktuelle Entwicklungen gegeben, sondern auch mein berufliches Netzwerk entscheidend erweitert.
Auf meinem Weg zur Professur waren verschiedene Unterstützungsangebote sehr hilfreich. Besonders wertvoll waren die Mentoring-Programme, die mir wertvolle Einblicke und Ratschläge von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen ermöglichten. Eine besondere Unterstützung war auch meine Anbindung als Projektleiterin an Verbundprojekte (Forschergruppe und SFB) und eine Graduiertenschule der Exzellenzinitiative.
Meine zukünftigen Visionen konzentrieren sich auf die Weiterentwicklung im Bereich der Humangenetik und molekularen Pharmakologie, insbesondere im Kontext der personalisierten Medizin. Ich möchte dazu beitragen, personalisierte Behandlungsansätze zu entwickeln, die auf den individuellen genetischen Profilen von Patientinnen und Patienten basieren, um so maßgeschneiderte Therapien zu ermöglichen.
Ich empfehle möglichst frühzeitig eigene Daten auf Kongressen in Form von Postern oder Vorträgen zu präsentieren und sich auf Stipendien und Programme mit ideeller Förderung zu bewerben.
2001
Promotion Universität Hannover
2001 - 2004
Postdoc Universität Bonn
2004 - 2010
Wissenschaftliche Assistentin Universität Bonn
2011-2014
Juniorprofessur für Signaltransduktion mit tenure track Option (W3 oL), Neurozentrum, Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Ulm
2015
W2 Universitätsprofessur für Neuronale und Zelluläre Signaltransduktion am ZMNH, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Entfristung 2020
2022
W3 Universitätsprofessur für Biochemie, Medical School Hamburg (nicht angenommen)