Die Möglichkeit wissenschaftlichen Fortschritt zum Wohl der Patienten zu generieren.
Nein, dies hat sich im Laufe meiner Karriere ergeben. Die Professur war eine Möglichkeit meine Forschung voranzutreiben und die Ausbildung junger Kolleginnen und Kollegen zu gestalten.
Der interdisziplinäre Austausch mit Kolleginnen und Kollegen anderer Fächer im klinischen und grundlagenwissenschaftlichen Bereich, national und international. Die Möglichkeit einen Beitrag zur Verbesserung von Therapien für Prostatakrebspatienten zu leisten. Dies gilt insbesondere für die Prostatakrebspatienten mit besonders aggressiven Krankheitsvarianten.
Der Austausch mit vielen Berufsgruppen in unterschiedlichem Ausbildungsstand. Junge Kolleginnen und Kollegen in ihrer Karriere zu befördern.
Als Mutter dreier Kinder ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer noch eine tägliche Herausforderung. Hier sehe ich die männlichen Kollegen weiterhin im Vorteil.
Sich in einem Männer dominierten Schwerpunkt als Frau zu behaupten war und ist nicht immer einfach. Geholfen hat mir die Unterstützung etablierter und starker Frauen, die immer wieder Mut zugesprochen haben. Über diesen Rückhalt freue ich mich heute noch und versuche, ihn an die nächsten Generationen weiter zu geben.
Schwerpunkt meiner Forschung sind aggressive Verlaufsformen des Prostatakarzinoms, die Resistenzen gegen etablierte Standardtherapien aufweisen.
Es ist hilfreich die Entscheidung früh zu treffen. Im Vordergrund sollte immer die Freude an der Arbeit stehen. Neugierde und Wissensdurst führen dann fast automatisch zu einer universitären Laufbahn.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf war und ist eine Herausforderung, auch wenn wir heute sicherlich viele Erleichterungen nutzen können, die unsere Vorgängerinnen nicht hatten.
Als Medizinstudentin lernte ich während meines DAAD Stipendiums in New Orleans den Nobelpreisträger für Medizin des Jahres 1977, Prof. Dr. Andrew V. Schally, kennen. Er lud mich zu einem wissenschaftlichen Austausch ein und wir führten intensive Diskussionen rund um den Prostatakrebs. Anschließend legte er mir seine Nobelpreismedaille in die Hände und fragte, ob ich Lust hätte als Teil seiner Arbeitsgruppe neue onkologische Behandlungsstrategien zu entwickeln. Nach Abschluss meines Studiums kehrte ich in sein Labor zurück und verbrachte dort zwei spannende und lehrreiche Jahre als Postdoktorandin.
Hilfreich war der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich meine Ausbildung und später auch verschiedene Karriereziele gemeinsam verfolgt habe.
Mein großer Herzenswunsch ist, für Patienten mit neuroendokrinem Prostatakarzinom (einer hoch aggressiven und rasch zum Tode führenden Verlaufsform des Prostatakrebses) bessere Behandlungsoptionen anbieten zu können. Hierzu baue ich ein Krebsregister auf, betreibe grundlagenwissenschaftliche und translationale Untersuchungen und konzipiere klinische Studien.
Setzen Sie sich nur Ziele, die Sie mit Freude und Begeisterung für den Weg dorthin erreichen können. Seien Sie hartnäckig und lassen Sie sich nicht entmutigen. Machen Sie die Wissenschaft weiblicher.
2003
Promotion an der Universität Friedrich-Alexander Universität Erlangen
2011
Fachärztin für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie
2012
Habilitation Universität Hamburg (UKE)
2019
Erste Berufung Universität Hamburg (UKE)