Meine Liebe zu Naturwissenschaften und das Bedürfnis Lebens- und Krankheitsprozesse tiefgründig zu verstehen; Mein Vater, der als theoretischer Physiker mit seiner Aussage „Medizin sei doch keine echte Wissenschaft“ den kompetitiven Geist in mir geweckt hat, genau das in der Medizin zu machen; Verstärkend für meine Entscheidung in die Medizin zu gehen war sicherlich auch die Tatsache, dass mein Vater mit 50 Jahren an einem Tumorleiden erkrankte und daran früh verstarb.
Nein. Ich bin immer inhaltlich meiner Begeisterung gefolgt.
Zu lernen; zu experimentieren; Methoden zu entwickeln, um spezielle Fragestellungen zu beantworten; Projekte zu planen; die Funktionsweise und Erkrankung unseres Körpers integrativ zu verstehen und zu erklären.
Den Studierenden die Physiologie nahe zu bringen und sie für grundlegende Fragen zu sensitiveren und zu begeistern; Jungforscher zu animieren und zu begleiten; das Forschungsfeld zu formen und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung zu eröffnen.
Die zunehmende sinnlose Bürokratisierung. Die Unmenge an Anträgen / Formularen / Regeln / Einschränkungen die tagtäglich auf einen einströmen und einen lähmen und jegliche Spontanität im Keime ersticken.
Die geringen Zukunftsaussichten, die man seinen jungen Mitarbeitenden in der Forschung bieten kann.
Vereinbarung von Klinik-Forschung-Lehre-Familie-Kinder zu einer Zeit, wo es keine Unterstützungsprogramme gab für Frauen
--> Aufgabe der klinischen Tätigkeit
--> Organisation des häuslichen Umfeldes so, dass dort mikroskopiert und gearbeitet werden konnte.
Die Prinzipien des Proteinabbaus zwischen verschiedenen Zellarten im physiologischen und pathophysiologischen Kontext zu verstehen. Dabei betrachten wir vor allem Prozesse im Nierenfilter, im Neuron und im Kardiomyozyten.
Nein. Aber es ist sicherlich hilfreich, wenn man zielgerichtet die Meilensteine kennt und durchläuft. Zum Glück gibt es mittlerweile moderne Unterstützungsprogramme.
Das ist eine schwierige und sehr persönliche Frage. Letztendlich hängt diese Vereinbarkeit 1) von der eigenen Persönlichkeitsstruktur, 2) der Persönlichkeit und des Berufes des Partners, 3) der Persönlichkeit - des Alters - und der Menge der Kinder, und 4) des sozialen Netzwerkes vor Ort ab. Für mich persönlich kann ich sagen, dass die Vereinbarkeit von Beruf mit Freizeit und Familie erreichbar war 1) durch Aufgabe der klinischen Tätigkeit, 2) durch das persönliche Empfinden, dass meine Arbeit dasselbe wie meine Freizeit ist, und 3) aufgrund meiner tollen Familie die Geduld mit mir hat und mir regelmäßig (trotz ihrer Unterstützung) die rote Karte zeigt und mich immer wieder „erdet“.
2001
Promotion an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
2012
Habilitation am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
2020
Erste Berufung Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf