Mit einem Promotionsstipendium an der Rockefeller University in New York wurde meine Leidenschaft für die Wissenschaft geweckt. Im Population Counsil an der Rockefeller University konnte ich einen Einblick in die Forschung in der Reproduktion und die Bedeutung dieser einmaligen Phase die doch das weitere Leben von zwei Individuen, Mutter und Kind besonders prägt bewusst. Die Zusammenarbeit im Labor mit Kolleg:innen aus der ganzen Welt hat mich fasziniert und viel gelehrt.
Ich wollte seit Beginn meiner ärztlichen Tätigkeit Wissenschaft die Forschung und Lehre nicht ganz aufgeben. Das dies langfristig in der Universitätsmedizin eigentlich im Rahmen einer Professur am besten möglich ist, war mir nicht von Anfang an bewusst.
Das genau dies möglich ist: Krankenversorgung, Wissenschaft und Lehre.
Die Gestaltungsmöglichkeiten und im Rahmen der Lehre, der Kontakt mit außergewöhlichen jungen Menschen.
Die aufwendigen bürokratischen Prozesse.
In der Klinik gibt es immer wieder Momente die mich demütig werden lassen ob der Verantwortung aber auch angesichts wundervoller Patient:innen. Professionalität auch im Umgang mit Kolleg:innen und Konkurent:innen ist mir immer sehr wichtig gewesen. Mein Leitbild war das ich am Ende des Tages immer noch mir selber in die Augen schauen können muss.
Die pränatale Prägung der Gesundheit von Mutter und Kind.
Ich habe von Beginn meiner ärztlichen Tätigkeit mich immer auch wissenschaftlich interessiert und versucht weiterzuentwickeln. Zunächst durch die Mitarbeit an klinischen Studien, hinterher durch deren Leitung. Heutzutage hätte ich vermutlich ein MD/PhD Programm gewählt, dies gab es aber zu meiner Zeit noch nicht. Die Vision eines Clinician Scientist hat mich persönliche schon lange begleitet, aber vermutlich kann man sich hierfür auch deutlich später noch entscheiden.
Schwierig aber machbar. In einem Interview zu Anfang meiner Karriere habe ich hierzu einmal gesagt, dass Familie und Beruf eben auch eine doppelte Freude für mich sind. Grundsätzlich stimmt dies weiterhin, denn ich würde beides in meinem Leben sehr vermissen. Trotzdem bleibt der Alltag oft eine Herausforderung bei so unterschiedlichen Anforderungen.
Ich durfte schon viele besondere Momente in meiner Karriere erleben. Ein paar die mir besonders positiv in Erinnerung bleiben: wie wir den Weg von einer klinischen Beobachtungsstudie bis zur Leitlinie beschreiten konnten, der erfolgreiche Aufbau unserer Schwangerenkohorte PRINCE am UKE , meine Habilitation die ein lang ersehntes Ziel war, ein Impftag für Schwangere am UKE im Rahmen der SARS-CoV2 Pandemie, die Verabschiedung der ersten Kohorte unseres Hebammenstudiengangs.
Ich habe sehr von einigen fakultäsinternen Föderprogrammen wie dem "Freien Forschungsjahr" und dem "Rahel Liebschütz-Plaut Mentoring Programm" profitiert. Außerdem haben mich zwei Professoren auf meinem klinischen und wissenschaftlichen Weg begleitet und gefördert. Prof. Kurt Hecher als Klinikdirektor hat mir die Chance gegeben schon früh in multizentrischen klinischen Studien mitzuarbeiten und mir vermittelt was es bedeutet als Clinician Scientist zu denken. Prof. Petra Arck aus der experimentellen Feto-maternalen Medizin hat mich als Mentorin langjährig gefördert und gefordert, mir das große Feld der translationale Forschung eröffnet und mir geholfen mein eigenes Forschungsprofil zu entwickeln und leitet weiterhin die PRINCE Studie mit mir.
Größere Anerkennung für die Aspekte der pränatalen Programmierung. Pränatale Programme sind die wirkungsvollste Gesundheitsprävention für unsere Gesellschaft. Um das zu Erreichen brauchen wir Forschung an und mit Schwangeren sowie ein interdisziplinäres und interprofessionelles Team aus gut ausgebildeten, evidenz-basiert gelehrten Hebammen und ärztliche KollegInnen. Hierfür möchte ich mich einsetzen.
Die systematische Unterrepräsentation schwangerer Frauen in der klinischen Forschung hat verhindert, dass sie angemessen von den biomedizinischen Fortschritten profitieren: Protect pregnant women through research and not from research.
2005
Promotion an der Universität zu Lübeck
2001
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
2018
Habilitation an der Medizinische Fakultät der Universität Hamburg
2020
Jahr der ersten Berufung