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Zertifiziertes Organkrebszentrum des Universitären Cancer Center Hamburg (UCC Hamburg) durch die Deutsche Krebsgesellschaft.
Kopf-Hals-Karzinome stellen nach wie vor eine häufig diagnostizierte Tumorentität dar. Krebsneuerkrankungen im Bereich von Mundhöhle und Rachen stehen laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei Männern an 5. Stelle. Als Kopf-Hals-Tumorzentrum im UCC Hamburg sind wir auf die Behandlung sämtlicher Tumore des Kopf-Hals-Gebietes spezialisiert. Tumore von Kehlkopf, Rachen, Schlund und Mundhöhle zählen genauso dazu, wie solche der Nase, Nasennebenhöhlen und der Speicheldrüsen.
Zum Kopf-Hals-Tumorzentrum gehören folgende Institutionen:
Die aktuelle Behandlung von lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren besteht in einem interdisziplinären, multimodalen Therapieansatz.
Sie beinhaltet in der Regel eine Kombination aus Operation, Radio(chemo)therapie oder Radioimmuntherapie, in bestimmten Fällen von einer unterstützenden Induktionstherapie eingeleitet.
Durch den technischen Fortschritt sind die operativen Verfahren in den letzten Jahren wesentlich schonender für die Patienten geworden. Roboter-assistierte Verfahren ermöglichen die Entfernung von Rachen-Tumoren ohne verstümmelnde Eingriffe. Auch konservative Therapien, wie die konkomitante oder sequentielle Radiochemotherapie, spielen bei bestimmten Tumoren eine immer größer werdende Rolle in der Erstbehandlung.
Neben einer chirurgischen Therapie soll die konservative Behandlung von Kopf-Hals Karzinomen bezüglich Indikationen und Grenzen der Induktionschemotherapie, der konkomitanten Radiochemotherapie und der alleinigen Strahlentherapie im Hinblick auf den Organ- und Funktionserhalt diskutiert werden.
Grundsätzlich erfolgt jede Therapieempfehlung und Behandlung zusammen mit den beteiligten Tumorspezialisten aus Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Strahlentherapie und internistischer Onkologie, im Rahmen einer gemeinsamen Sprechstunde mit einem einzigen Termin.
Dabei werden diese durch die Fachrichtungen der Pathologie und Radiologie und andere unterstützt. Wichtig ist uns dabei zu allererst, dass der Patient mit seinen Wünschen und Vorstellungen nicht nur intensiv in den Prozess mit einbezogen wird, sondern auch die individuellen Erkrankungsmerkmale berücksichtigt werden.
Unser wichtigstes Qualitätsmerkmal ist der stete Wunsch, neben einer zeitnahen, möglichst schonenden aber auch effektiven Behandlung, in Zeiten der „Hochleistungsmedizin“ den Patienten als Menschen mit seinen Sorgen zu begleiten.
Als universitäre Einrichtung gelten für uns die neuesten Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft als obligatorischer Standard. Darüber hinaus sind wir selbst an nationalen und internationalen Studien beteiligt und bilden national wie international Fachkollegen zu entsprechenden Themen fort.
Personalisierte konservative Therapie
(Medikamentöse Therapie bzw. Chemotherapie; Induktionschemotherapie; Strahlentherapie)
Die Entfernung des Tumors ist das vordringlichste Ziel jedes Behandlungskonzeptes. Darüber hinaus ist die Erhaltung des Organs und der Funktion (Schlucken, Sprechen, Atmen) bzw. die Möglichkeit einer Rehabilitation dieser Funktionen nach erfolgreicher Therapie immens bedeutend.
Ist der Tumor aufgrund seiner anatomischen Lage oder seiner Ausdehnung unter Erhalt der wichtigen, die Lebensqualität beeinflussenden Funktionen nicht operabel, ist ein personalisiertes Therapiekonzept für den Patienten vorgesehen. Gleiches gilt für den Organerhalt. Hier sind besonders Patienten mit Larynxkarzinomen betroffen. Sollte die Ausdehnung des Tumors bei einer Operation die komplette Entfernung des Kehlkopfes zur Folge haben, so sollten hier organerhaltende Therapieformen gewählt werden. Im Vordergrund stehen hier Kombinationstherapien mit Strahlentherapie und Chemotherapie, individuell angepasst auf die jeweilige Patientensituation.
In unseren Therapieentscheidungen versuchen wir, die Nebenwirkungen der einzelnen Therapien maximal zu reduzieren und die Vorteile zu nutzen. So können unterstützende Therapien in bestimmten Fällen die Operation vermeiden oder das Ausmaß der Operation verkleinern. Bei der Behandlung von Tumoren im Kopf-Hals-Bereich gibt es grundsätzlich die Möglichkeit einer konservativen Therapie. Der Ausdruck „konservativ“ bezeichnet dabei eine Therapie, die auf einen operativen Eingriff nach der Diagnosefindung verzichtet. Der Tumor wird also nicht chirurgisch entfernt, sondern durch die individuelle Kombination aus Medikamenten und Bestrahlung zerstört. Der große Vorteil eines solchen Vorgehens ist der Organerhalt, was beispielsweise in Bezug auf den Kehlkopf die entsprechende Funktionalität weitestgehend erhalten kann. Unterschieden wird hier zwischen einer primären Radiochemotherapie und einer Induktionschemotherapie mit anschließender Radiochemotherapie.
Operative Therapie und adjuvante Therapie
Eine operative Therapie legt den Schwerpunkt der Behandlung in die chirurgische Entfernung des Tumors. Dabei wird meistens nicht nur der Tumor an sich, sondern auch die dazugehörenden Lymphknoten entfernt. Je nach dem Ergebnis der feingeweblichen Untersuchungen schließt sich ggf. eine Bestrahlung der Tumorregion mit oder ohne medikamentöser Behandlung an.Der Vorteil dieser Methode ist, dass durch den operativen Eingriff die genaue Ausdehnung des Tumors bekannt ist, und somit eine noch präzisere Therapie getroffen werden kann. Im Rahmen der offenen Chirurgie bieten wir ebenso die verschiedenste rekonstruktive Operationen an, von lokalen und gestielten bis zu mikrovaskulär anastomosierten freien Lappen an, die gleichzeitig für die plastische und für die funktionelle Wiederherstellung sorgen, die Lebensqualität unserer Tumorpatienten auf das gewünschte Niveau zu heben.
Unser Zentrum führt nationale und internationale klinische Studien durch. Dank der Verzahnung von klinischer Tätigkeit und Grundlagenforschung - deren Ziel es ist, Daten für eine optimierte Therapie zur Verfügung zu stellen - können wir unsere Patienten sehr früh nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen behandeln.
Eine aktuelle Übersicht über offene Studien des Kopf-Hals-Tumorzentrums bietet Ihnen der
Das Kopf-Hals-Tumorzentrum beteiligt sich in nationalen interdisziplinären Arbeitsgruppen zur Definition und Organisation von Studien zu Kopf-Hals-Tumoren. Die Kopf-Hals-Gruppe der EORTC ("European Organization for Research and Treatment of Cancer") hat gerade eine Initiative gestartet und möchte ein Netzwerk etablieren mit dem Ziel einer Zusammenarbeit in klinischer wie translationaler Forschung auf europäischer Ebene voranzubringen.
Für die verschiedenen HNO- und MKG-Erkrankungen führen wir mehrere Sprechstunden durch. In der Tumorsprechstunde beispielsweise erarbeiten wir mit hochspezifischen Bild- und Untersuchungsmethoden für Patienten mit Tumoren des Kopf- und Halsbereiches in enger Zusammenarbeit mit den anderen am Kopf-Hals-Tumorzentrum des UCC Hamburg beteiligten Abteilungen die bestmögliche individuelle Therapie und Nachsorge.
Sollten Sie sich unsicher sein, welche die richtige Anlaufstelle für Sie ist, wenden Sie sich gern an die Zentrale Anlaufstelle des UCC Hamburgs.
Interdisziplinäre Tumorsprechstunde für Kopf-Hals Tumore in der HNO Klinik
Montags 08.00 bis 13.00 Uhr nach Vereinbarung,
O10, EG, HNO Poliklinik
Anmeldung:
Verantwortlich: Prof. Dr. med. Chr. Betz (HNO)
Interdisziplinäre Tumorsprechstunde für Kopf-Hals Tumore in der MKG Klinik
Montags 08.00 bis 13.00 Uhr nach Vereinbarung,
O10, EG, MKG Poliklinik
Anmeldung:
Verantwortliche: Prof. Dr. Dr. M. Gosau (MKG), Dr. M. Freytag (MKG)
Zusätzlich wird eine interdisziplinäre Kopf-Hals-Tumor-Sprechstunde in der Onkologischen Ambulanz angeboten.
Anmeldung:
Verantwortlich: Dr. med. Philippe Schafhausen
Haben Sie Fragen oder möchten Sie einen Termin vereinbaren? Hier finden Sie unsere Kontaktmöglichkeiten des UCC Hamburg.
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