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Gastrointestinale Tumoren: Zur Wirkung von Akupunkturtherapie und Vibrationstraining bei Chemotherapie-induzierter Polyneuropathie
Gastrointestinale Tumoren: Die Studie untersucht die Wirkung von Akupunkturtherapie und Vibrationstraining bei chemotherapie-induzierter Polyneuropathie.
Oxaliplatinhaltige Chemotherapie verursacht in bis zu 92 Prozent der Fälle eine chemotherapie-induzierte Polyneuropathie (CIPN) mit meist gliedförmigen Sensibilitätsstörungen und schmerzhaften Missempfindungen. Eine etablierte Therapie für sensible Defizite und die damit verbundenen Gleichgewichts- und Gangstörungen gibt es bislang nicht.
Akupunktur gilt als mögliche Therapieoption für die CIPN nach der Chemotherapie. Es wurden Verbesserungen der Neurographie als Hinweise auf einen neuroregenerativen Effekt gefunden; während der Chemotherapie sind diese Effekte bislang unerprobt.
Eine weitere Therapieoption ist das Vibrationstraining. Hierdurch konnten Verbesserungen des Gleichgewichts, der Muskelkraft, der statischen und dynamische Gleichgewichtskontrolle, Balance und Beweglichkeit gezeigt werden. Der Nachweise eines Effektes spezifisch für die CIPN steht noch aus.
Falls Sie Interesse an einer Teilnahme haben, sprechen Sie gern mit Ihrem:r behandelnden Ärzt:in oder Sie können sich auch an unsere
Das Ziel der Studie ist die Beurteilung der Wirksamkeit einer standardisierten Körperakupunktur und eines standardisierten Vibrationstraining zur Prävention der CIPN, ausgelöst durch oxaliplatinhaltige Chemotherapie bei abdominalen Tumoren. Der Einschluss der Patient:innen erfolgt vor Therapiebeginn oder innerhalb der ersten zwei Wochen nach eingeleiteter Chemotherapie.
Es werden jeweils 27 Patient:innen in Vibrationstraining, Akupunktur und Akupunkturwarteliste randomisiert und nach drei Monaten ausgewertet (primärer Endpunkt). Die Behandlung wird bis zum Ende der Chemotherapie oder für maximal sechs Monate fortgeführt. Die Patient:innen der Akupunktur-Warteliste erhalten Akupunktur-Behandlungen nach Ende der Chemotherapie.
Die Studie wird gemeinsam mit dem HanseMerkur Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin am UKE durchgeführt.
Die Studie wird von der Hamburger Krebsgesellschaft e.V. gefördert.