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Dr. Kai Bartkowiak | Zellstress und DisseminierungHypoxische Stressreaktion in Brustkrebszellen
Zellstress und Disseminierung
Tumorzellen sind häufig lebensfeindlichen Mikroumgebungsbedingungen oder schnellen Änderungen ihrer Mikroumgebung ausgesetzt. Geringer Sauerstoffpartialdruck (Hypoxie) oder geringe Glucosespiegel (Hypoglykämie) können Tumorzellen unter Zellstress setzen. Ähnlich können schnelle Änderungen in der Mikroumgebung wirken, wenn Tumorzellen aus ihrer gewohnten Mikroumgebung im Primärtumor in neue Mikroumgebungen von Sekundärorganen disseminieren. In beiden Fällen können Tumorzellen Zellstress erfahren, der durch die Aktivierung spezieller Schutz- oder Abwehrprogramme abgefangen werden kann.
Wir interessieren uns für Stressanpassungen, die bei der Disseminierung von Brustkrebszellen ins Knochenmark auftreten. Bei der Disseminierung von Primärtumorzellen in die Blutbahn und Ansiedlung der disseminierten Tumorzellen im Knochenmark sind die Tumorzellen sehr schnellen Änderungen ihrer Mikroumgebungen ausgesetzt. Zudem weist die hämatopoetische Stammzellnische eine sehr geringe Sauerstoffkonzentration auf. Tumorzellen, die sich an diesem Ort ansiedeln, können daher hypoxischem Stress ausgesetzt sein.
Da Stressanpassungen eine Antwort auf unphysiologische Mikroumgebungsbedingungen sind, kommen sie in normalen Körperzellen nur selten vor. Daher sind Proteine, die bei der Aktivierung von Zellbeschützenden Programmen wie der Antwort auf ungefaltete Proteine (engl. "unfolded protein response") aktiviert werden, gute Markerproteine für den Nachweis von Tumorzellen. In einem Nebeneffekt für eine erhöhte Toleranz gegenüber Mikroumgebungsstress können Tumorzellen auch eine erhöhte Toleranz gegen Therapien erwerben. Umgekehrt kann eine Identifizierung von verwundbaren Stellen in diesen Stressanpassungsprogrammen auch als Zielstrukturen für eine therapeutische Intervention offen legen. Somit können neue Erkenntnisse zu Stressantworten Mittel für einen spezifischen Nachweis von besonders widerstandsfähigen Tumorzellen und deren Beseitigung bereitstellen.
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KontaktDr. rer. nat.Kai Bartkowiak
- Forschungsgruppenleiter
Standort
Campus Forschung N27 , 4. Etage, Raumnummer 04.027
- Dr. Simon Joosse | Einzelzell-Genetik & Therapieantwort
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Dr. Simon Joosse | Einzelzell-Genetik & Therapieantwort
Einzellzell-Genetik und Therapieantwort
Ein Viertel aller Krebserkrankungen von Frauen weltweit ist Brustkrebs, der die häufigste Krankheit von Frauen ausmacht. Als Ergebnis der frühzeitigen Erkennung und besserer Behandlung sind die Sterberaten bei Brustkrebst kontinuierlich gesunken. Trotzdem ist Brustkrebs immer noch die zweithäufigste Todesursache bei Krebserkrankungen.
Krebs wirkt tödlich, wenn er im Körper streut und in andere Organe metastasiert.
Schwerpunkt unserer Forschung ist die genetische Charakterisierung der Tumorzellen, die im Blut von Brustkrebspatientinnen und -patienten zirkulieren. Dabei benutzen wir moderne Techniken wie die "Next Generation"-Sequenzierung. Durch die Identifizierung und Charakterisierung dieser sogenannten Zirkulierenden Tumorzellen könnten wir das Metastasierungspotenzial dieser Zellen bestimmen, was letztendlich zu besseren Behandlunsmöglichkeiten für Krebspatientinnen und -patientinnen führt.
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KontaktPriv.-Doz. Dr.Simon A. JoossePh.D.
- Forschungsgruppenleiter
- Wissenschaftlicher Arbeitsgruppenleiter
- Supervisor
Standort
Campus Forschung N27 , 4. Etage, Raumnummer 04.005