Am Sterbebett. Geschichte und Gegenwart

Die sterbende Mimì aus der Oper "La Bohéme" von Giacomo Puccini
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Die sterbende Mimì aus der Oper "La Bohéme" von Giacomo Puccini

Soundinstallation "Andante Calmo" von Michaela Melián im historischen Sektionssaal

19. November 2016 bis 19. Februar 2017, Samstags und Sonntags 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr und ab 17:30 Uhr vor den Veranstaltungen des Themenschwerpunktes

Ausgangspunkt von Meliáns Arbeit mit dem Titel „Andante Calmo“ ist eine der bedeutendsten Sterbeszenen in der Operngeschichte: die Schlussarie der an Tuberkulose erkrankten Mimì aus Giacomo Puccinis Oper „La Bohème“, in der die Protagonistin Mimì im Kreise ihrer Freunde und ihres Geliebten stirbt. Die Installation im Sektionssaal erlaubt ein intimes Hören, das den Blick in den kühlen und sterilen Raum, in dem der „entseelte“ Körper nur mehr organisches Material ist, mit dem eindringlichen Gesang einer Sterbenden konfrontiert. Der Übergang vom „noch“ zum „nicht mehr“, wie ihn auch das Sterbebett symbolisiert, wird hier hör- und fühlbar.

Michaela Melián ist Künstlerin und Musikerin. Sie ist Gründungsmitglied der Band F.S.K. und seit 2010 Professorin für zeitbezogene Medien an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. 2016 zeigte das Lenbachhaus ihre Einzelausstellung „Electric Ladyland“. Ihr Hörspiel „Föhrenwald“, das sich mit der Geschichte des ehemaligen Lagers Föhrenwald beschäftigt, wurde u.a. mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet. Mit dem Projekt „Memory Loops – 300 Tonspuren zu Orten des NS-Terrors in München 1933-1945“ gewann sie 2008 den Kunstwettbewerb „Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“ der Landeshauptstadt München.

Die Installation kann während der Öffnungszeiten des Museums und ab 17:30 Uhr vor den Veranstaltungen des Themenschwerpunkts Am Sterbebett. Geschichte und Gegenwart besichtigt werden. Der Eintritt vor den Veranstaltungen ist frei, während der Öffnungszeiten des Museums gelten die normalen Eintrittspreise .

Konzept und Organisation: Dr. Monika Ankele