11.04.2019        VORTRAG

Leichen für die Anatomie. Verwaltungsgrundlagen und Praxis in Hamburg während der NS-Diktatur

Von 1933 bis Dezember 1944 vollstreckten zivile Scharfrichter und Exekutionskommandos der Wehrmacht auf dem Territorium der Freien und Hansestadt Hamburg hunderte Todesurteile. Die Mehrzahl der Leichen übernahm das Anatomische Institut der Universität Hamburg, sie konnten jedoch auch den Universitäten in Kiel und Rostock zur Verfügung gestellt werden. Einige der Körper wurden nach ihrer Benutzung für Lehre und Forschung eingeäschert und beigesetzt, manche verblieben in den Instituten. Der Historiker Michael Viebig hat in den vergangenen Jahren die grundlegenden, während der NS-Diktatur geltenden Verwaltungsvorgänge und Abläufe für verschiedene Hinrichtungsstätten und Universitätsinstitute in Deutschland untersucht. Im Mittelpunkt des Vortrages steht das Anfang 2019 veröffentlichte Ergebnis der Analyse für Hamburg.

Mehr Informationen zur Vortragsreihe "Ärztin/Arzt werden" finden Sie hier

Standort: N30 Fritz Schumacher-Haus, Etage: EG, Raum: Hörsaal
18.30 bis 20.00 Uhr
Eintritt frei
Zielgruppen: Öffentlichkeit, Besucherinnen & Besucher, Wissenschaftlerinnen & Wissenschaftler