27.07.2017        STUDIE

Halbzeit in Hamburg: 5000 Teilnehmer im UKE untersucht

Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) sind im Rahmen der NAKO-Studie – der größten aller bevölkerungsbezogenen Gesundheitsstudien Deutschlands – bereits 5000 und damit die Hälfte der geplanten 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer untersucht worden. Deutschlandweit sollen an der im November 2014 gestarteten Studie 200.000 Menschen mitwirken. Ziel ist es, die Entstehung chronischer Erkrankungen wie Krebs, Demenz, Diabetes, Infektionskrankheiten und Atemwegserkrankungen besser zu verstehen. Das UKE ist eines von 18 NAKO-Studienzentren in Deutschland. Ein Schwerpunkt in Hamburg ist die Zahnmedizin.

„Wir freuen uns über diesen wichtigen Meilenstein. Gerade in den vergangenen Monaten haben wir zahlreiche Probanden im Rahmen der Studie untersuchen können. Unser Ziel ist aber noch längst nicht erreicht. Bis 2019 wollen wir im UKE 10.000 Teilnehmer untersuchen“, sagt Prof. Dr. Heiko Becher, Studienleiter der NAKO-Gesundheitsstudie in Hamburg und Direktor des Instituts für Medizinische Biometrie und Epidemiologie des UKE.

„Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind vor allem die eigenen Untersuchungsergebnisse von großem Interesse. Jeder kann sich und seinen Körper ausprobieren und etwas über seine Gesundheit erfahren“, sagt Dr. Annika Jagodzinski, Leiterin des Epidemiologischen Studienzentrums des UKE.

Die NAKO im UKE

Die NAKO ist eine von zwei großen Gesundheitsstudien, die derzeit im UKE durchgeführt werden. Im Rahmen der NAKO wird in Hamburg vor allem der Zusammenhang zwischen entzündlichen Zahnfleischerkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erforscht. In diesem Zusammenhang konnten unter Leitung von Dr. Ghazal Aarabi Fördermittel für ein Zusatzprojekt innerhalb der NAKO eingeworben werden. „Wir wissen aus früheren Studien, dass eine Parodontitis das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt erhöht. Allerdings ist noch nicht bekannt, wie groß der Zusammenhang ist und welche Mechanismen dahinterstecken. Dies untersuchen wir nun gemeinsam mit dem Studienzentrum in Hannover“, sagt Dr. Aarabi, die in der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des UKE arbeitet.

Die NAKO-Gesundheitsstudie

Seit 2014 werden in der NAKO-Gesundheitsstudie zufällig aus den Melderegistern gezogene Männer und Frauen zwischen 20 und 69 Jahren bundesweit in 18 Studienzentren medizinisch untersucht und nach ihren Lebensumständen befragt. Ziel ist es, chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma, Infektionen und Depression genauer zu erforschen, um Prävention, Früherkennung und Behandlung dieser in der Bevölkerung weit verbreiteten Krankheiten zu verbessern. Das multizentrische Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, den beteiligten Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert.

Weitere Informationen unter www.nako.de .

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